New South Wales – Ronja und Matze in Australien https://workntravel-australien.de Work and Travel Thu, 17 Mar 2016 14:26:56 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.4.2 Von New South Wales nach Victoria https://workntravel-australien.de/2012/10/von-new-south-wales-nach-victoria/ https://workntravel-australien.de/2012/10/von-new-south-wales-nach-victoria/#comments Tue, 30 Oct 2012 23:42:40 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=406 Hey ho!

Heute Abend ist es so kalt, dass ich besonders froh bin, in unserem kuscheligen Pumba zu liegen. Matze und Pani bearbeiten gerade fleißig die Fotos und ich schreibe ganz altmodisch mit Füller auf dem Benzinverbrauch-Block unseren neuen Eintrag. Vor zwei Tagen haben wir New South Wales verlassen und tuckern jetzt mit Pumba durch den Bundesstaat Victoria.

Nach den Blauen Bergen hatten wir vor, auf direktem Weg zurück zur Küste und dann nach Jervis Bay zu fahren. Wir landeten auch in der Jervis Bucht, nur nicht in deren Hauptort, sondern in einem abgetrennten Nationalparkbereich, dem Boderee National Park. Weil wir nun aber schon die 11 Dollar teure Zweitagesgebühr zur Einfahrt bezahlt hatten, beschlossen wir, dort zu bleiben. Der Park besteht aus der Halbinsel, die Jervis Bay im Süden begrenzt. Aus diesem Grund gab es eine Menge schöne, strahlend weiße Strände, die man besuchen konnte. Teilweise so weiß, dass es blendete, wenn man die Sonnenbrille abnahm.

Von dem äußersten Zipfel des Parks konnte man auf eine kleine Insel, auf der Zwergpinguine leben, schauen. Und tatsächlich, mit angestrengtem Blick, konnte man kleine Pinguine an den Klippen stehen sehen. Leider reichte der Zoom vom kleinen Objektiv nicht, um die Pinguine zu fotografieren.

Am Murrays Beach waren wir dann auch im kalten Wasser schnorcheln. Das Einzige, was nach der nicht besonders erfolgreichen Suche nach Fischen nicht kalt war, waren unsere Füße, weil wir wenigstens unsere Neoprenfüßlinge getragen hatten. Sonderlich schlau war das im Nachhinein betrachtet aber auch nicht, denn die Füßlinge sind nach 6 Tagen immer noch nicht trocken gewesen.

Am selben Tag haben wir noch das alte Lighthouse besucht. Heute ist der Leuchtturm nur noch eine Ruine. Man hatte vor Jahren festgestellt, dass er auf der falschen Stelle stand und einen neuen erbaut. Weil dann aber zwei Leuchttürme zu Verwirrung und zu Navigationsfehlern führten, musste er leider abgerissen werden.

Nachdem wir seine Trümmer fotografiert hatten, meinte Matze zu mir: „Los, lass uns wieder zu Pumba gehen.“ Als er sich ein letztes Mal zum Ozean drehte, sagte er lachend: „Haha, wäre voll lustig, wenn wir jetzt Wale sehen würden… WALE, DA HINTEN!!!“

Neben den Walen haben wir auch eine Menge Kängurus, Wallabies, kleine bunte Vögel, elegante Weißbauchseeadler und viele Tiere mehr gesehen. Doch die Begegnung mit einem aufdringlichen Possum war die, die sich mir am meisten ins Gedächtnis gebrannt hat.

Am letzten Abend konnte ich mich endlich durchsetzen, meine lang ersehnten Eierkuchen zu machen. Wir waren spät dran und es wurde beim Essen dunkel. Kaum war der letzte Sonnenstrahl verschwunden, kam aus dem Gebüsch ein plüschiger Schwanz zügig in unsere Richtung. Es war schneller mit unseren Essensresten beschäftigt, als man „Possum“ sagen kann. Das Ding fühlte sich nicht einmal von unseren lauten Bellgeräuschen und dem grellen Licht unserer Stirnlampen gestört. Dass ich dann auch noch die Pancakepackung zum Wegscheuchen nahm, kam ihm gerade recht. Es nahm das andere Ende und schluckte den letzten Teig aus der Verpackung.

Am letzten Tag im Boderee National Park war es so windig, weshalb wir erfreut unseren Drachen auspackten. Leider es für die billige Schnur zu heftig: Nicht einmal fünf Minuten fliegen und das Band war gerissen. Wir müssen uns wohl mal Angelsehne besorgen. Angenehm wars eh nicht bei dem Wind. Kaum drehte man sich zur See, schon hatte man die geballte Ladung Sand im Gesicht.

Mal so zwischendurch eine kleine Feststellung: Egal wo wir sind, den Einwohnern fällt immer sofort auf, dass wir Deutsche sind. Sie meinen, dass man Deutsche an ihrem Aussehen und Gang erkennt. Ob uns das nur gesagt wird, um von unserem Akzent abzulenken, wissen wir nicht, aber ich glaube, sie hören das schon an der Art, wie wir „Hello“ sagen.

Nach dem Nationalpark suchten wir den Hauptort in Jervis Bay auf, um in der Tauchschule nach Jobs zu fragen. Wie schon so oft gab es für uns keine Arbeit.

Am nächsten Morgen hatte Matze, während ich noch schlummerte, über unser Reisetempo nachgedacht. Am Ende der Rechnung stellte er fest: Wenn wir so schnell wie bisher weiterfahren, brauchen wir gute zwei Jahre, um Australien zu umrunden. Nach diesem Schock landeten wir am Nachmittag im 300 km entfernten Mallacoota in Victoria. Dort haben wir uns dann einfach an den Campingplatzduschen aufgefrischt und danach die Touristeninformation aufgesucht. Unsere Haare waren kaum trocken, als wir das kleine Gebäude verließen. Als plötzlich platsch… ein riesiger Pelikan über uns sein Geschäft niederließ. Der Einheimische, der dieses Schauspiel aus erster Reihe beobachten durfte, meine nur lachend, dass wir jetzt besonders viel Glück haben würden. Matze und ich konnten es kaum fassen. Ein Pelikan hatte uns tatsächlich angeschissen. Ich meine, ein Taubenschiss ist ja schon widerlich, aber der geballte Fischverrottungsgestank eines Pelikans ist echt nicht mehr feierlich. Wir rannten zum Klo und waren uns nach dem Entfernen der weißen Flecken an Matzes Hals und meinem Shirt sicher, das Problem losgeworden zu sein. Beim Spaziergang rochen wir bei Windzügen aber, dass es noch irgendwo eine Gestanksquelle geben musste. Beim gegenseitigen Verdächtigen mussten wir leider feststellen, dass sich auf beiden gerade frisch gewaschenen Köpfen weitere weiße Flecken befanden. Na gut, dass gerade meine Haarspülung alle geworden war und die Handtücher (die wir gerade frisch gewaschen hatten) nass auf der Wäscheleine hingen.

Eigentlich hatten wir vor, Mallacoota noch am gleichen Tag zu verlassen. Doch wir wurden durch ein Buschfeuer aufgehalten, sodass wir noch eine Nacht länger bleiben mussten. Am nächsten Tag machten wir uns dann früh auf den Weg. Wir versuchen jetzt immer, unsere acht Stunden Schlaf nicht zu überschreiten. Sonst schafft man immer nichts! 😛 Ich bin tatsächlich zum ersten Mal durchgehend gefahren und habe mehr als 400 km zurückgelegt. Auf der Strecke sind wir noch an der Mündung des Snowy River vorbeigefahren, dieser entspringt in den Snowy Mountains, dem einzigen Hochgebirge Australiens. Dort kann man im Winter sogar Ski fahren. Die Berge mussten wir leider aus zeitlichen Gründen auslassen. Die Nacht haben wir hinter den Dünen des Ninety-Mile-Beach verbracht, umgerechnet ist der Strand also 140 km lang. Jetzt befinden wir uns im Wilson Promontory Küstennationalpark, wo sich der südlichste Punkt des australischen Festlands befindet. Bei der kurzen Fahrt durch sein Gelände haben wir schon beeindruckende Gesteinsgebilde und schöne Strände gesehen. Hier laufen sogar am Tage die süßen Wombats durch die Gegend.

Mal sehen, was uns der morgige Tag so bringt.

Matze, Ronja und Pani

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Blue Mountains https://workntravel-australien.de/2012/10/blue-mountains/ https://workntravel-australien.de/2012/10/blue-mountains/#comments Tue, 23 Oct 2012 03:50:26 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=380 Halli hallo,

„Von den Blauen Bergen kommen wir“. Und so weiter. Wenn die Leute aus Sydney mal genug von der Großstadt haben und aber nicht weit fahren wollen, dann gehts in die Blue Mountains. Die liegen nur eine Stunde westlich, also im Inland. Wir wollten eigentlich bloß 2 oder 3 Tage dort bleiben, aber es hat uns dort so gut gefallen, dass wir letztlich fast ne ganze Woche dort waren. Darum gibts auch schon wieder so viel zu erzählen, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. :)

Den letzten Beitrag über Sydney habe ich ja in der ersten Nacht dort geschrieben. Wir haben ziemlich gefroren, weil es wirklich kalt war. Auf der Autobahn wurde sogar vor Eis auf der Fahrbahn gewarnt und einen Tag zuvor hatte es sogar geschneit, wie wir später erfahren haben. Die nächsten Nächte wurden dann zum Glück aber wärmer.

Pumba hat inzwischen die 200.000-Kilometermarke geknackt, was für australische Verhältnisse aber gar nicht sooo viel ist. Die meisten Autos, mit denen Backpackern so unterwegs sind, haben über 300.000 km auf dem Buckel. Nach jetzigem Kilometerstand, der bei fast 201.000 liegt, sind wir bereits etwa 3000 km gefahren. Aber ich wollte ja über die Blue Mountains schreiben.

Nachdem wir nachts also nicht erfroren sind, hat uns irgendwann der ganze Trubel um uns herum aus dem Schlaf gerissen. Es war nämlich Wochenende und damit halb Sydney in den Bergen. Wir sind an den Wentworth Falls etwas wandern gegangen und haben dort mal wieder Wasserfälle bestaunt und die ersten Blicke auf die weitläufigen Täler der Blue Mountains geworfen. Diese sind größtenteils mit Eukalyptus bewachsen, der wohl Öle an die Luft abgibt, wodurch der blaue Dunst entsteht, der den Bergen ihren Namen gibt. So richtig blau fanden wir es aber nicht. Sah halt etwas diesig aus, wie das eben so ist, wenn man in die Ferne schaut.

An einem der Aussichtspunkte sind wir über die Absperrung geklettert und kamen dann zu einer Felsspalte mit einem noch viel besseren Ausblick über das Tal. Direkt vor uns gings zwar weit nach unten, aber irgendeinen Sinn musste die Absperrung ja haben. Beeindruckend waren die Kakaduschwärme, die immer wieder durch das Tal flogen und dabei wahnsinnigen Krach machten. Ihr „Gesang“ ist nämlich nichts anderes als Geschrei, klingt schrecklich. Aber es war schön anzusehen. Nach der Rückkehr zum Parkplatz haben wir uns Wraps gemacht – super lecker. Die wirds wohl demnächst mal wieder geben. Dann überfressen wir uns aber nicht noch einmal so sehr. :)

Die nächsten drei Nächte haben wir auf einem ruhigeren Parkplatz an einem Aussichtspunkt verbracht. Von dort aus sind wir am zweiten Tag zu den Three Sisters gefahren, Sandsteinsäulen, wie sind im Elbsandsteingebirge überall stehen. Sowieso sind die Blue Mountains ein Sandsteingebirge. Klettern kann man dort auch. Es gibt sogar mehrere Unternehmen, die Klettertouren anbieten. Ich habe also meine Chance auf einen Job gewittert und da mal nachgefragt. Dummerweise muss jedoch die Nationalparkbehörde jeden Arbeiter auf Nationalparkgebiet abnicken. Dazu braucht man irgendeine besondere Ausbildung. Die Bescheinigung als Kletterinstruktor allein nützt mir da leider gar nichts. Also mal wieder nichts mit Job. Wobei wir natürlich noch nie ernsthaft gesucht und bloß bei Gelegenheit nachgefragt haben.

 

Einen Tag später sind wir zum Nationalparkbüro gefahren. Auf dem Weg dahin hatten wir leider unseren ersten Wildunfall: Wir haben einen Gemeinen Blauzungenskink überfahren, der sich gerade auf dem Asphalt gesonnt hat. :( Im Büro wurden wir dann aber super beraten und haben uns mit jeder Menge Tipps und Karten nach einer ganzen Weile wieder auf dem Weg gemacht. Unser erstes Ziel war ein kleiner Canyon. Darauf waren wir nämlich ziemlich scharf. In den Blue Mountains gibt es davon so einige, häufig sind diese aber sehr schwer zugänglich. Die oben erwähnten Kletteranbieter haben auch „Canyoning“ im Angebot. Dabei handelt es sich um Touren, bei denen man sich in einen Canyon begibt. Das beinhaltet dann in der Regel Abseilen durch einen Wasserfall, das Durchtauchen von Höhlen und allen möglichen anderen Abenteuerquatsch. Also genau mein Ding. Und weil die wissen, wie toll das ist, nehmen die dafür lächerlich viel Geld. Zu viel für uns. Um wenigstens so ein Gefühl für einen Canyon zu kriegen, hatte uns das Personal im Nationalparkbüro also zu besagtem Ziel geschickt. Und in der Tat wars dort ziemlich cool. Wirklich dichter Busch, dunkel, kühl, feucht, alles voller Farn und ein Wasserfall. Auf diese Beschreibung passten zwar nur wenige Meter des Canyons, aber alle anderen sind ohne richtige Ausrüstung einfach nicht zu erreichen. Dafür waren wir dort im Wasserfall baden – nackt. 😉 Aber wir waren ja allein. Abgesehen von den Blutegeln, von deren Existenz wir aber erst nach dem Baden wussten. Unglaublich, wie es die Viecher in diesem kalten Wasser aushalten. Ich hab sofort Kopfschmerzen bekommen, als ich mir die Haare gewaschen hab.

Nun wisst ihr ja, dass wir mit einem Allradwagen unterwegs sind. Mittlerweile haben wir aber viele Reisende gesehen, die mit einem Van fahren, also einem Kleinbus. Die haben darin mehr Platz als wir. Teilweise haben die Küchen und nach oben ausfahrbare Dächer. Da kann man mitunter neidisch werden. Dafür fehlt ihnen aber der Allradantrieb. Und weil zu den schönsten Zielen keine Asphaltwege führen, kommt man in Australien eigentlich um einen Allradwagen nicht drum herum, besonders wenn man sich nicht nur an der zivilisierten Ostküste aufhalten will. So haben wir uns vom Nationalparkbüro noch Allradwege empfehlen lassen. Der erste führte uns zum Glowwormtunnel, also dem Glühwürmchentunnel. Der Weg führte zuerst über Schotterpiste quer durch den Wald, vorbei an Termitenbauten, später dann an Sandsteinfelsen entlang. Die haben mich dann so sehr angezogen, dass ich da erstmal raufklettern musste. Ronja hab ich mitgeschleppt, die war währenddessen nicht ganz so angetan, fands aber im Nachhinein auch gut – von oben hat man halt den besten Blick. :) Der Glowwormtunnel selbst war länger als gedacht. Für den Weg hindurch haben wir etwa 20 Minuten gebraucht, der Rückweg war dann schneller. Ursprünglich ist da wohl mal eine Eisenbahn durchgefahren oder sollte sie zumindest, wissen wir nicht mehr genau. Heute ist da nur noch Natur, von Gleisen keine Spur, dafür fließt ein kleines Rinnsal hindurch. Da der Tunnel nicht gerade ist, ist es in der Mitte auch stockdunkel, völlig schwarz. Abgesehen natürlich von den vielen grünen Punkten der Glühwürmchen an den Wänden. War wieder ein toller Anblick, wie schon bei Natural Bridge. Ohne unsere Stirnlampen wären wir völlig aufgeschmissen gewesen. Bei meiner haben leider die Batterien langsam nachgelassen und so bin ich dann mehrmals ins Wasser gelatscht, zu Ronjas Freude natürlich. 😉

Nachdem wir die Nacht mitten im Wald verbracht hatten, sind wir morgens früh raus, um ein paar Kängurus zu sehen. Hat auch geklappt: Kängurus, Wallabies, alle wurden abgelichtet. 😉 Anschließend haben wir uns zu den Jenolan Caves begeben. Dort gibt es ein riesiges Höhlensystem. Also wirklich riesig. Nichts für unsere Stirnleuchten. Wir kamen also um den bezahlten Eintritt nicht drum herum und haben uns einer Führung angeschlossen. In den zwei Stunden sind wir über 1200 Stufen gestiegen, haben allerhand Stalagmiten, Stalaktiten, Kristalle und was nicht alles gesehen. Aber am tollsten fand ich den unterirdischen Fluss, der an einigen Stellen zu sehen war. Der war so still, dass sich die Decke darin spiegelt und es so aussieht, also würde man nach unten in ein anderes Stockwerk schauen – man erkennt also gar nicht, dass es sich um einen Fluss handelt. Die Täuschung fliegt erst auf, wenn man einen Stein ins Wasser wirft oder das Wasser richtig belichtet wird.

Zurück im Tageslicht haben wir uns den Magen mit Frühlingsrollen vollgestopft – zur Freude der recht zahmen Papageien. Wir füttern ja eigentlich keine wilden Tiere, ist ungesund, sie werden abhängig, mit Pech auch aggressiv. Aber könnt ihr euch vorstellen, wie schwer es ist, einem Papagei nichts zu geben, wenn er auf eurem Finger landet? Wir sind schwach und die Papageien satt geworden.

Auf dem Weg zum nächsten Rastplatz mitten im Wald mussten wir wirklich aufpassen, kein Känguru zu überfahren. Da waren so viele! Etwas später, als es bereits dämmerte, sind wir an einer Wiese vorbei getuckert. Da war eine ganze Herde (?) Kängurus, die fleißig gegrast haben. Sogar ein paar Babykängurus, die gerade aus dem Beutel der Mutter getrunken haben, waren zu sehen. Und ein Wombat ist im hohen Grad umher gekraucht. Irgendwie sind Kängurus hier ja wie in Deutschland die Rehe. Schilder warnen an den Straßen vor Unfällen, diese passieren vor allem in der Dämmerung, man sieht sie auf Wiesen stehen, auch im Wald sind sie oft unterwegs, man isst ihr Fleisch, sogar die Gesichter sind ähnlich. Und beide sind niedlich, sagt Ronja. :)

Am letzten Tag in den Blue Mountains und abseits des Asphalts musste Pumba zum ersten mal durch Bäche fahren. Darauf waren wir nicht vorbereitet und haben da eine ziemliche Wissenschaft draus gemacht. War halt doof, dass direkt neben der einzigen Durchfahrtsstelle das Wasser eine Kante hinunterstürzte. Nicht tief, aber doch so, dass man da mit dem Auto nicht seitlich runter fallen will. Mit der Kombination aus Allrad, Untersetzung, wenig Reifendruck für mehr Gripp und weniger Auftrieb sowie dem vorherigen Durchlaufen des Wassers zum Finden der optimalen Durchquerung haben wir es dann tatsächlich geschafft, der leichten Strömung zu trotzen und sicher ans andere Ufer zu gelangen. Wahrscheinlich hätten wir auch einfach nur durchfahren können, aber wir hatten und haben noch immer keine Ahnung. :)


Nächstes Ziel waren weitere Höhlen, in denen wir aber nicht waren. Auf dem äußerst holprigen Weg dorthin gab es auch einige unschöne Anblicke: Ein totes Känguru und ein totes Wombat auf der Straße, eine überfahrene Schlange und das alles innerhalb von 2 Kilometern. Am Tag zuvor hatten wir schon am Straßenrand ein Wombat fotografiert, von dem uns erst auf den Fotos später auffiel, dass es ziemlich übel zugerichtet war. Autos und Tiere vertragen sich auch hier nicht sonderlich gut. :(

Auf dem Weg zum nächsten Rastplatz, mal wieder im Wald, habe ich eine schöne Methode gefunden, um Wombats von den Straßen zu verjagen, wenn sie einfach nicht Platz machen wollen und auch die Hupe machtlos ist. Fenster runter und laut bellen. Erstaunlich, wie schnell die dicken Wombats dann flitzen können. :)

Grüße aus einem von Spinnen umringten Auto, das wir heute Nacht in Anbetracht ihrer funkelnden Augen nicht verlassen werden…

Ronja, Pani und Matze

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Sydney https://workntravel-australien.de/2012/10/sydney/ https://workntravel-australien.de/2012/10/sydney/#comments Sun, 14 Oct 2012 02:09:54 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=363 Hallo zusammen! :)

Jetzt ist es schon 12 Tage her, seit wir das letzte Mal gebloggt haben. 12 Tage, in denen wieder einiges passiert ist.

Unserem letzten Eintrag war ja schon zu entnehmen, dass wir nach Sydney fahren. Auf dem Weg dahin haben wir aber noch 2 Tage in der Region bei Lake Macquarie verbracht. Den einen Tag sind wir zum Caves Beach gefahren. Wie der Name vermuten lässt, gibt es dort am Strand einige Höhlen, die bei Ebbe zugänglich sind. Glücklicherweise kamen wir zeitlich genau richtig an und sind staunend durch die Höhlen gekrochen. Das waren teilweise sehr enge, kleine, dunkle Gänge, auf denen man auf allen Vieren durchs flache Wasser krauchen muss. Hat uns ziemlich Spaß gemacht dort, mir wohl noch etwas mehr als Ronja. Auf den Steinen dort könnte man sogar noch etwas herumklettern.
Am anderen Tag haben wir am Strand rumgelümmelt und uns mal wieder von den Wellen umwerfen lassen. Dabei mussten wir wieder voller Neid die ganzen kleinen Kinder beobachten, die sich auf ihren Bodyboards in die Wellen stürzen. Wir wollen auch!

Anschließend wollten wir wie gesagt weiter nach Sydney. Genauer wussten wir das auch noch nicht. Aus dem Reiseführer hatten wir bereits einige wohlhabende Viertel herausgesucht, in denen wir nachts mit dem Auto stehen wollten. Wo wir aber tagsüber das Auto lassen sollten, war uns ein Rätsel. In der Innenstadt sind ja Parkplätze unbezahlbar.

Von meinen Eltern hatten wir jedoch eine Adresse bekommen: Die eines Freundes eines Kollegen meiner Mutter. Unsere Hoffnung war, vielleicht vor seiner Haustür stehen und schlafen zu können. So hätten wir die Gewissheit, nicht nachts weggescheucht zu werden von irgendwelchen Bonzen, die asoziales Pack wie uns nicht vor Tür haben wollen. Oder so.

Wir haben also die besagte Person, Phillip, angerufen. Joa, wir lange wir denn bleiben wollen würden. Na ne Woche ungefähr. Joa, dann könnten wir ins Gästezimmer kommen. Hausschlüssel kriegen wir auch. Am gleichen Tag abends könnten wir da sein.
Wir dachten uns nach dem Telefonat nur: Jackpot. Besser hätte das ja nun wirklich nicht laufen können.

Also sind wir nach Sydney gedüst und haben auf den Tipp von Phillip hin erstmal im Broadway Shopping Center geparkt. Da konnte man 3 Stunden kostenlos stehen. Danach halt kurz rausfahren und wieder rein und abermals hat man 3 Stunden. Nun hat so ein Parkhaus aber häufig recht tief hängende Decken. 1,95 Meter in diesem Fall. Ein Geländewagen ist nun aber recht hoch. Und einen Dackgepäcktrager haben wir dann auch noch drauf. Weil wir schon Schwierigkeiten befürchteten, haben wir es erst gar nicht versucht und erstmal irgendwo in der Parkverbotszone geparkt. Nen Zollstock haben wir leider nicht und so musste dann unser Lenkdrachen zweckentfremdet werden. Von der Spitze des Lenkdrachens bis zu meinem Bauchnabel, so hoch war die Einfahrt. Oder so ähnlich. Wir haben also den Dachgepräcktrager abgeschraubt. Wirklich überzeugt, ob wir es nun schaffen würden, waren wir aber nicht. Probiert haben wirs trotzdem. Und tatsächlich hat Pumba haarscharf ins Parkhaus gepasst. Zwar lag nun der Dachgepäckträger selbst, der Campingtisch, die -stühle, die Schaufel und der Benzinkanister auch noch auf dem Bett, aber das konnte uns ja egal sein, wo wir nun im Gästezimmer einquartiert werden sollten.

Wir haben das Auto also stehen lassen und sind erstmal das Shopping Center erkunden gegangen. Anschließend haben wir uns in Richtung Innenstadt aufgemacht, in den Stadtteil Darling Harbour. Der liegt am Wasser, ist schick beleuchtet, bunte Springbrunnen – wir fanden es schön dort. Ganz in der Nähe ist Chinatown, wo wir uns was zu essen gesucht und auch gefunden haben. Gestärkt haben wir Pumba abgeholt und sind zu Phillip gefahren. Dort haben wir das Gästezimmer bezogen und es uns gemütlich gemacht. So ein großes Doppelbett hat schon was. Aber wisst ihr, was noch viel besser ist? Geschirrspühlmaschine, Mikrowelle, Kühlschrank und vor allem: Ein Ofen! Purer Luxus! Ihr könnt euch das wirklich nicht vorstellen! Was haben wir nicht bei unseren Einkäufen immer geschwärmt, was wir nicht alles tolles essen könnten, wenn wir eine richtige Küche hätten. Ja, und so haben wir die Woche auch richtig geschlemmt. Das geht los bei einer 4-Liter-Packung Eis und endet bei vegetarischer Lasagne.

Generell haben wir die Woche in Sydney recht entspannt gelebt. Lange schlafen, ne Runde schnelles Internet, danach warm duschen gehen und dann ab in die Stadt. Um den ganzen Parkplatzstress zu vermeiden, haben wir Pumba bei Phillip stehen lassen und sind dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Ein Schnäppchen ist das zwar auch nicht, aber durch unsere Wochentickets haben wir noch gespart. Da Sydney nun eine Hafenstadt ist, gehören zum Nahverkehr auch die Fähren. Das hat was, aus der S-Bahn auszusteigen und dann rein in die Fähre.

Was haben wir nun so gemacht in Sydney? Ronja würde wohl sagen, dass wir vor allem Fotos gemacht haben. Und in der Tat hab ichs etwas übertrieben. Allein im Fotopapierkorb liegen knapp 600 Fotos aus Sydney… Wir konnten die Oper und die Harbour Bridge am Ende schon nicht mehr sehen. Ansonsten waren wir das zentralische Geschäftsviertel im Schatten der Wolkenkratzer erkunden, waren abermals in Darling Habour und Chinatown, haben einen kurzen Abstecker nach Kings Cross gemacht, sind durch den botanischen Garten gelaufen und waren auf dem Sydney Tower. Das ist ein recht hohes Häuschen, über 300 Meter. Von da oben hat man eine super Sicht über die Stadt. Schade nur, dass einem dort nicht der Wind um die Nase pfeift, sondern man sich diese höchstens an der Glasscheibe vor einem platt drückt. Also nichts mit tollem 360°-Panorama. Darauf hatte ich micht ja schon gefreut. Schade.

Im nördlichen Stadtteil Manly waren wir etwas wandern. Vorbei ein einsamen Badebuchten, an der Steilküste entlang, war ziemlich schön. Leider haben wir vorzeitig abbrechen müssen, weil wir mal wieder zu spät aufgestanden sind und es schon dunkel wurde.

Nun sind in Sydney ja allerhand Menschen. 4,5 Millionen Einwohner hat die Stadt. Ob auch von diesen die Mehrheit Asiaten sind oder einfach nur so viele Touristen da waren, wissen wir nicht, aber es war recht beeindruckend, schließlich ganz Sydney schien ein Chinatown zu sein. Und auch deutsch hörte man recht häufig von irgendwo. Beides kennen wir so aus Brisbane nicht. Hier ist schon noch etwas mehr los. Auch Studenten gibts hier viele. Auch aus dem Ausland sind jede Menge da. Sogar aus Potsdam. Einen Tag waren wir also Claudia besuchen und haben dort Muffins gebacken. Muffins! Gebacken! So mit viel Schoko, mit Himbeeren und Zitronenzuckerguss. Auch wenn ich mich wiederhole: Wirklich, ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Luxus ist. :) Danach hat Claudia noch Nudelauflauf und Salat gezaubert. Ich erspare euch jetzt die Schwärmerei. :)

Wenn das Wetter mitgespielt hätte, wären wir gern noch zum Bondi Beach gefahren. Wir wissen nicht, was daran so toll sein soll. Objektiv betrachtet ist das ein Strand voller schrecklicher Menschen, die sich alle selbst präsentieren müssen. Wer ist am braunsten, wer hat die größten Brüste, welche Badehose verhüllt das größte Gemächt? Wie auch immer, alle reden von diesem Strand, wir hätten ihn also gerne mal gesehen. Aber auch in Sydney gibts Regen. Dennoch sind wir mit unserem Aufenthalt dort mehr als zufrieden und sind nun zurück auf der Straße. Obdachlose Nomaden. Hat aber auch seinen Reiz. :)

Wir danken Phillip zum Abschluss für Unterkunft, Wasser, Strom, Internet und natürlich die Gastfreundschaft selbst. Du hast uns den Aufenthalt wirklich veredelt!

Danke natürlich auch an Claudia! War schön, mal wieder ein bekanntes Gesicht auf der anderen Seite der Erde zu sehen. :)

Grüße aus dem Auto in einer kalten Nacht in den Blue Mountains. Aber dazu in ein paar Tagen mehr.

Ronja, Pani und Matze

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Auf dem Weg nach Sydney https://workntravel-australien.de/2012/10/auf-dem-weg-nach-sydney/ https://workntravel-australien.de/2012/10/auf-dem-weg-nach-sydney/#comments Tue, 02 Oct 2012 08:19:00 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=344 Es ist mal wieder eine Menge passiert, seit wir das letzte Mal geschrieben haben. Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir uns schon selbst nicht mehr an alles erinnern können. Und das nach knapp einem Monat Australien. 😀

Nachdem wir also schweren Herzens aus Byron Bay losgefahren sind, hatten wir uns auf den Weg nach Angourie gemacht. Dort sollte es riesige künstliche Wasserbecken geben, die Blue Pools, die mit Wasser gefüllte alte Tagebaugruben sind. Daneben sollten Klippen sein, von denen nur die Wagemutigsten sich trauen, herunterzuspringen.
Als wir dort ankamen, waren die Becken erst gar nicht zu finden und wir sind am anliegenden Spooky Beach umhergeirrt. Als wir dann von einer netten Familie in die richtige Richtung geschickt wurden, sind wir über die Felsen am Rande der Bucht zu den Becken gelaufen. Beim Durchlaufen der Felsen ist uns aufgefallen, dass der Sand dazwischen eigentlich gar kein Sand war, sondern aus Unmengen an kaputten Muscheln bestand.

Angekommen waren wir ein wenig verwundert. Denn es gab nur ein einziges Becken und die anliegenden Klippen waren alles andere als riesig. Besonders wagemutig mussten nach unserem ersten Urteil die 6- bis 15-Jährigen Springer auch nicht sein und so wirklich gern wollten wir dort auch nicht baden, weil es mehr als windig und das Wasser eiskalt war.

Nach langem Überlegen sind wir dann aber doch ins Becken und haben uns die Klippen mal von unten angeschaut. Als ich wieder trocken am Rand saß, um Matze beim Herunterspringen der Klippen zu fotografieren, hatte ich keine Lust, noch einmal in dieses Eisbad zu gehen. Aber bereuen wollte ich es auch nicht, nicht wenigstens einmal gesprungen zu sein. Als ich dann oben stand, brauchte es doch einen kleinen Moment Überwindung und ich konnte sogar das Mädchen, das schon seit gefühlten Stunden überlegte zu springen, motivieren, sich endlich zu trauen. So nach dem Motto: „Wenn du springst (und nicht stirbst), spring ich auch“.
Jetzt hatten Matze und die Familie des Mädchens jeweils schöne Fotos von ihren Mädels, wie sie gesichtsverzerrt von den Klippen sprangen.
Matze hat die Springerei dann abgebrochen, als er eine nett anzuschauende Bruchlandung hingelegt hat. Aber der Looping musste ja unbedingt sein. Wir haben uns übrigens vor den Sprüngen vergewissert, dass das Wasser tief genug ist.
Trotz der ersten Enttäuschung war es doch ein kleines Abenteuer und die Natur um die Becken paradiesisch.

Danach sind wir weiter nach Coffs Harbour gefahren, um bei Domino’s Pizza zu essen. Diese Kette verkauft nämlich ihre Pizzen Dienstags immer zum halben Preis und bis jetzt haben wir noch nirgends eine billigere Pizza gesehen. Dienstag ist also offizieller Domino’s-Pizza-Tag.

Am Tag darauf haben wir uns dann auf zum Waterfall Way gemacht, eine Strecke, die über Berge an vielen Wasserfällen vorbeiführt. Die Gegenden auf dem Weg sind sehr einsam und von spannender Natur geprägt. Zu Panis Wohlgefallen gab es dort deutlich mehr Kühe als Menschen zu sehen.

Um Sprit zu sparen, haben wir die Strecke ab der Hälfte abgekürzt und sind über einen Schotterweg wieder an die Küste gefahren. Dieser Weg war so unglaublich cool, man kann sich das gar nicht vorstellen. Wir sind von Regenwaldnatur zu langen übersichtlichen Feldern durch so ziemlich jede Vegetation gefahren. Auf der Strecke haben wir dann unser erstes wildes Känguru, tausende direkt am Straßenrand stehende Kühe, 2 Wallabies und 2 Schlangen gesehen. Von der einen Schlange (Rotbäuchige Schwarzotter) wissen wir seit gestern auch, dass sie giftig ist.
So sehr wir uns über unser erstes Känguru gefreut hatten, ärgerten wir uns später umso mehr über seine Artgenossen, die im Dunkeln direkt am Straßenrand meinten, grasen zu müssen. Den gegenüberliegenden Rasen hat zum Glück kein Känguru während unserer Vorbeifahrt auf Geschmack untersuchen wollen.

Da wir in letzter Zeit ziemlich oft auf Rastplätzen direkt neben befahrenen Straßen geschlafen hatten, haben wir uns einen Tag darauf für einen Rastplatz an einem Fluss entschieden. Eine Nacht mal ohne Straßenlärm ist purer Luxus.
Als dann bei Einbruch der Dunkelheit, pünktlich um 6, tausende Flughunde über uns flogen, um auf Früchtejagd zu gehen, waren wir einfach nur begeistert.

Vorher und auch an diesem Rastplatz mussten wir feststellen, dass es immer wieder Australier gibt, die einfach so in ihrem Auto sitzen. Machen tun sie meistens nichts. Außer Menschen beobachten, die mehr mit sich anzufangen wissen. Diese Automenschen, die anscheinend in ihrem Wagen festgewachsen sind, gibt es bei Tag und bei Nacht, vorzüglich an Plätzen, wo Touristen unterwegs sind.
Ich fühl mich von solchen Leuten immer besonders stark gestört. Ich werd nämlich nicht gerne beobachtet.

Die letzten Tage haben wir dann in Newcastle verbracht. Das ist die zweitgrößte Stadt in New South Wales. Hier ist ein großer Umschlaghafen. In der Vergangenheit sind hier aufgrund schwierig zu befahrenden Gewässern so einige Schiffe verunglückt, so dass es auch noch ein Wrack zu bestaunen gibt. Ansonsten haben wir eigentlich nur mal ein paar Tage rumgechillt hier. Besonders erwähnen möchte ich die Duschen. Die bis jetzt einzigen, öffentlichen Duschen, die WARM WASSER hatten. Purer Luxus. Generell ist uns aufgefallen, dass wir schon darüber nachgedacht haben, dass wir hier ein Jahr campen, aber was das alles mit sich bringt, wurde teilweise gekonnt ausgeblendet. Das Abwaschen per Hand und auch der Nichtbesitz von Mikrowelle und Herd sind fatal. Wir brauchen beim Einkaufen auch immer die meiste Zeit dafür, dass wir an Produkten stehen bleiben und dann nach langem Schwärmen feststellen, dass wir sie nicht zubereiten können, weil wir keinen Ofen haben.

Etwas nördlich liegen die Worimi Conservations Lands, die zur Zeit leider wegen schlechtem Wetter mit viel Erosion in jüngster Vergangenheit zu großen Teilen gesperrt sind. So wurde aus einem eigentlich etwas länger geplantem Aufenthalt nur ein kurzer Besuch der dortigen Sanddünen, die die größten Wanderdünen in der südlichen Hemisphäre sind. Dort haben wir uns runtergerollt und hatten dabei herrlich viel Spaß. Leider gibt es die Dünen nun nicht mehr. Der dort ehemals vorhandene Sand ist jetzt komplett in unserem Bett.

Gestern waren wir dann noch im Hunter Wetland Center und haben uns dort ein Kanu ausgeliehen. Beim Paddeln habe ich meinen ersten Eisvogel gesehen und im Park hinter der Paddelstrecke haben wir zwei Schlangen beim Liebesakt erwischt. Uns ist auch keinesfalls klar, wie einige Menschen, die hier für ein Jahr waren, behaupten können, dass sie keine einzige Schlange gesehen haben. Wir sind seit einem Monat hier und haben schon 6 Stück gesehen. Das wirft jedenfalls kein gutes Licht auf diese Menschen. Das sind wahrscheinlich diejeniegen, die sich ein ganzes Jahr nur an der Ostküste von Stadt zu Stadt von den Busunternehmen umhertuckern lassen und zwischendurch nur zum Feiern oder Früchtepflücken aussteigen.

Übrigens: Pani hat heute seinen ersten Geburtstag!

Als Nächstes werden wir uns dann auf nach Sydney machen. Bis zum nächsten Mal! :)

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Byron Bay https://workntravel-australien.de/2012/09/byron-bay/ https://workntravel-australien.de/2012/09/byron-bay/#comments Wed, 26 Sep 2012 00:46:16 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=329 Hallo allerseits,

da Ronja inzwischen am Steuer sitzt, kann ich als Beifahrer die Gelegenheit nutzen, euch auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür, dass Ronja sich nicht nur von Rechts- auf Linksverkehr umstellen muss, sondern auch noch von Schaltung auf Automatik, macht sie das echt gut.

Wie angekündigt, haben wir Queensland verlassen und sind nun in New South Wales (NSW) unterwegs. Die letzten Tage haben wir in Byron Bay verbracht. Das ist so ziemlich das erste Städtchen im Norden von NSW und gleichzeitig der östlichste Punkt des australischen Festlands. Unbedingt erwähnen muss man, dass die Leute dort einen recht alternativen Eindruck machen. Bunte Schlabberhosen, Rastalocken, gelegentlicher Grasgeruch in den Straßen, wie man sich das halt so vorstellt. Zudem hatten auffällig viele Restaurants vegetarisches Essen im Angebot. Aber Geld existiert auch da noch, weshalb nur wenige der wohlklingenden Angebote den Weg in unseren Magen gefunden haben.

Am ersten Tag haben wir uns die Stadt angesehen uns sind zum relativ bekannten Leuchtturm gefahren, der ein Stückchen über der Stadt aufragt. Wirklich begeistern konnte uns dieser aber nicht, dazu waren wir viel zu sehr vom Meer abgelenkt. Gelegentlich spritzte nämlich in einiger Entfernung Wasser in die Luft und irgendwas ragte heraus. Wale. :) Ich wills nochmal betonen: Wir haben Wale gesehen! Die ziehen momentan gerade in Richtung Norden. Und das waren nicht wenige! Manchmal tauchte nur eine Brustflosse auf, manchmal der Rücken, einige schwammen auf dem Rücken und klatschten mit den Brustflossen aufs Wasser und einige wenige sprangen sogar heraus. Nicht so hoch und imposant, wie man es aus Tierfilmen kennt, aber schon toll, sowas mal mit eigenen Augen zu sehen. :) Übermäßig lange bleiben konnten wir leider nicht, weil ein Gewitter aufzog.

Für australische Verhältnisse hat Byron Bay den Nachbarort Nimbin, der schlappe 70 km entfernt liegt. Dieser ist bekannt als Hippiedorf und hat so ein bisschen den Status als gesellschaftliches Experiment. Viele Einwohner dort setzen sich für die Legalisierung von Marihuana ein. Dementsprechend hängt in den Straßen wohl oft ein dazu passender Geruch. Als wir da waren, roch es jedoch lediglich nach Räucherstäbchen. Generell gab es dort eigentlich nichts, was den Weg gerechtfertigt hätte. Zwar haben wir uns ein paar Shops voller esoterischem Kram und eine Kunstgalerie angeschaut, aber danach haben wir recht enttäuscht wieder den Rückweg angetreten.

Ansonsten ist in Byron Bay gar nicht mehr so viel passiert. Wir haben ein bisschen am Strand gelegen, die gute Internetverbindung dort ausgiebigst genutzt und Wäsche gewaschen. Unsere dortige Wäscheleinenkonstruktion wurde positiver aufgenommen als noch in Rainbow Beach und mit Kommentaren wie „coolest thing I’ve ever seen“ bedacht. Auch befinden sich jetzt Ronjas trocknende Höschen auf den Urlaubsbildern diverser vorbeilaufender Leute, haha.

Nicht vorenthalten wollen wir euch, dass wir ja fast für mehrere Wochen in Byron Bay geblieben wären. Es gibt da nämlich zwei Tauchschulen, wovon eine gerade Crewmitglieder sucht. Jackpot, dachten wir uns, Traumjob nach einem Monat gefunden. Nur hat die Sache einen Haken: Das ganze ist Freiwilligenarbeit, dafür bezahlt man aber auch für die Tauchgänge nichts. Sehr reizvoll. Und dennoch kostspielig. Mindestaufenthaltsdauer dort ist nämlich 4 Wochen. Das wären also 4 Wochen, für die wir weiterhin laufende Kosten haben, ohne dass wir etwas einnehmen und trotzdem nicht weiter kommen auf unserer Reise. Wir haben dann noch versucht, etwas zu handeln, gesagt, dass wir in den Unterkünften der Tauchschule auch putzen würden usw., aber das läuft generell nur auf unbezahlter Basis.
Also dachten wir uns, wir schauen uns mal weitere Tauchstationen an der Ostküste Australiens an und fragen mal an, ob diese Jobs zu vergeben haben. Das Ergebnis der ganzen Telefonierei ist sehr ernüchternd. Gesucht werden überall bloß Leute, die in der Lage sind, als Tauchlehrer oder zumindest -guide arbeiten können. Vom demnach benötigten Titel „Divemaster“ trennen mich aber nicht nur zwei weitere Stufen in der Qualifikationshierarchie, sondern auch 2000 $. Bei Ronja ist es sogar noch eine Stufe mehr. Wir haben auch die Info bekommen, dass wir mit unseren jetzigen Qualifikationen so ziemlich keine Chance haben, an einen Job in einer Tauchschule zu kommen. Und selbst wenn, dann fast immer nur als Freiwilligenarbeit. Sollten wir also gegen Ende unserer Reise unerwartet im Geld schwimmen, könnten wir über so etwas noch einmal nachdenken, aber bis dahin ist der Traum vom bezahlten Tauchen wohl geplatzt. :( Wir hatten auch noch versucht, bei der Tauchschule in Byron Bay als „Lohn“ für unsere potentielle Arbeit die Ausbildung zum Divemaster herauszuhandeln, aber auch das wäre nicht kostenlos für uns geworden, sondern nur vergünstigt gewesen und die nächste Ausbildung ist erst Mitte November. So lange können wir natürlich nicht am selben Ort bleiben. Letztlich haben wir wirklich lange abgewogen, ob wir die 4 Wochen dennoch bleiben, weil es uns wirklich sehr gereizt hat, haben uns aber dagegen entschieden.

Für diejenigen unter euch, die bis hier hin fleißig gelesen haben, gibts jetzt noch nen Kracher zum Schluss. Hochgradig peinlich für uns. Wir schämen uns. Wirklich. Also:
Ihr erinnert euch an das ohrenbetäubende Geräusch aus dem Motorraum, das uns in der zweiten Nacht auf Fraser Island aus dem Schlaf gerissen hat, woraufhin ich die Batterien abgeschraubt habe, woraufhin temporär die Zentralverriegelung den Geist aufgegeben hat? Unser Verkäufer hat uns daraufhin empfohlen, mal zum Autoelektriker zu fahren, einfach um sicherzugehen, dass nicht ernsthaft etwas kaputt ist und irgendwann unser Auto abbrennt. Aber so tragisch ist das alles nicht, müsst ihr wissen. Wir haben nämlich durch Zufall die Quelle dieses entsetzlichen Lärms gefunden… Da wir natürlich nur begrenzt Platz im Auto haben, liegen tagsüber unsere Koffer auf dem Bett und stehen nachts auf den Vordersitzen. In besagter Nacht muss also der eine Rucksack etwas vornüber gefallen sein. Genau auf … die Hupe. Ja, es war die Hupe.
Dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ich schraube die Batterien ab, weil der Rucksack auf der Hupe liegt. Unglaublich. Wir werden uns da nun nur schwer wieder rausreden können, möchten aber betonen, dass es damals erst unsere zweite Nacht im Auto war und wir noch nicht jedes Detail, wie z.B. den Hupenton, sofort erkannten. So peinlich die Sache auch ist, desto erleichterter waren wir, dass nicht ernsthaft was kaputt ist. Im Gegenteil: Die Hupe funktioniert erstklassig.

Bis bald! :)

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