Tauchen – Ronja und Matze in Australien https://workntravel-australien.de Work and Travel Thu, 17 Mar 2016 14:26:56 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.4.2 Tauchen am Great Barrier Reef https://workntravel-australien.de/2013/08/tauchen-am-great-barrier-reef/ https://workntravel-australien.de/2013/08/tauchen-am-great-barrier-reef/#comments Mon, 05 Aug 2013 17:07:45 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=944 Halluhu!

Seit mehr als drei Wochen sind wir wieder zu Hause. Dieser Eintrag wird sich aber um unsere wunderschönen Erfahrungen beim Tauchen am Great Barrier Reef drehen.

PressluftflaschenNach unserem Tauchgang in Townsville sollte es direkt wieder ins Wasser gehen. Dafür suchten wir uns ein Unternehmen, das von Cairns aus mit seinen Tauchbooten ans äußere Riff hinaus fährt. Man hätte auch noch weiter nördlich tauchen können, jedoch sind die Trips in die abgeschiedenen Riffe unverschämt teuer und für uns somit noch nicht erschwinglich. Je weiter im Norden, desto abgeschiedener und unberührter ist die Unterwasserwelt. Immerhin ein guter Grund, noch einmal nach Australien zu kommen. Dieses Mal entschieden wir uns also für einen Drei-Tages-Trip mit Pro Dive Cairns.

Wir hatten großes Glück und konnten durch eine Rabattaktion 100 $ pro Person sparen. Trotzdem kostete der Spaß zusammen 1260 $. Insgesamt wurden 11 Tauchgänge angeboten, von denen zwei in der Nacht stattfinden sollten. Am ersten und zweiten Tag fanden 4 Tauchgänge statt und am dritten 3.Das war auch mehr als genug! Am Abend fielen Matze und ich immer hundemüde in die Koje.

Pumba durften wir auf dem Parkplatz der Buchungsagentur stehen lassen, dort war er außerhalb der Stadt und vor Einbrechern geschützt.

GorgonieDer Weg zum Riff bestand aus einer holprigen 3 ½-stündigen Fahrt, auf der leider nicht alle Mägen gefüllt blieben. Dieses Mal waren wir so schlau und besorgten uns vorher Reisetabletten. Es flogen sogar Stühle um und kurzzeitig rollten aus dem Kühlschrank geflogene Getränkedosen durch den Essbereich.

Unser Boot war sehr groß und für die insgesamt 34 Personen gab es genügend Platz. Matze und ich hatten eine eigene Schlafkabine, die auch super gemütlich war.

Der erste Tagtauchgang war, wie der erste Nachttauchgang auch, geführt. Also sollten wir 9 Tauchgänge allein herumdümpeln. Aus diesem Grund war ich schon ein wenig besorgt, dass wir verloren gehen würden. Auch wenn Matze einmal Navigation gelernt hatte, waren wir beide absolut planlos bei unserem ersten alleinigen Tauchgang. Wir meckerten uns förmlich unter Wasser an, weil wir beide in entgegengesetzte Richtungen schwimmen wollten. Da unsere Tauchgänge aber alle sehr flach waren, hatten wir die Möglichkeit, langsam aufzutauchen, um nach dem Boot zu sehen.

PilzMeistens bekam man aber bei der Einführung für jeden Tauchgang ein paar Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren konnte. Diese Punkte waren zum Beispiel große Korallenfelsen in Form eines Pilzes oder einer Knoblauchzehe. Von Tauchgang zu Tauchgang wurden wir immer besser im Orientieren und Kommunizieren. Trotzdem konnte mir Matze manchmal nicht glauben, wenn ich ihm klar machte, dass wir schon um die Wand geschwommen waren. Aber wir haben es eigentlich immer geschafft, das Boot wiederzufinden. Selbst wenn man nicht dort entlang tauchte, wo es geplant war, konnte man trotzdem genügend Spannendes sehen. 😛

Taucher unter BootUnser Tauchboot hat versucht, uns zu so vielen unterschiedlichen Kulissen zu bringen wie möglich. Jeder Tauchgang war einzigartig. Manchmal konnte man gemütlich an einer Wand entlang schwimmen oder in kleinere Tunnel hineinschauen. Andere Tauchgänge waren sehr verwinkelt und die Korallenblöcke standen verstreut im flachen Wasser. Besonders schön war es, wenn man durch kleinere Höhlenkanäle schwimmen konnte, was auch ab und zu sehr eng und aufregend war. Häufig war an diesen Stellen das Wasser sehr ruhig, aber an manchen Ecken musste man gegen anstrengende Strömungen ankämpfen.

Oft hört man, dass alles schon viel zu übertaucht und kaputt ist, weshalb ich befürchtete, auf graues, zerstörtes Riff zu treffen wie auf den Whitsunday Islands. Es gab ein paar Stellen, an denen Korallen zerstört waren, jedoch war dieser Anteil so gering, dass man es kaum bemerkte. Erstaunlich ist jedoch, dass es dort trotzdem nicht leblos ist, weil sich viele Nacktschnecken und kleine Krabbeltiere anfinden. Auch Schildkröten kommen dort hin, weil sie total verrückt nach Korallenmatsch sind. Denn genau auf diesen abgestorbenen Stücken bilden sich Algen, die von den Schildkröten weggemampft werden.

Schildkröte von untenAuf so einem zerbrochenem Stück hatten wir eine Begegnung mit einer Schildkröte. Matze drehte sich mit einem Mal ganz aufgeregt um und wedelte mit seinen Armen und versuchte mir das Handzeichen für „Schildkröte“ zu geben. Da war ich schnell wie ein Blitz! Beim Annähern sahen wir eine Schildkröte, die sich genussvoll über die Korallenreste hermachte. Wir schossen viele Fotos und chillten fast 10 Minuten mit ihr und betrachteten sie von allen Seiten. Sie ließ sich gar nicht stören und als Matze seinen Finger in ihre Richtung streckte, schaute sie diesen interessiert an. Nach vermehrtem Wackeln mit dem Finger, streckte sie ihren Hals in seine Richtung und ließ sich daran streicheln. Dabei schloss sie ihre Augen, als ob sie es wirklich genoss. Mir kamen fast die Tränen vor Freude! Auch das Anknabbern konnte sie sich nicht verkneifen. 😀 Da bekam Matze dann doch kurz einen Schreck. Leider mussten wir aus dem Wasser, weil die Luft knapp wurde.

Aber es blieb nicht bei dieser einen Begegnung. Insgesamt haben wir mehr als 10 Schildkröten gesehen und mit einigen richtig gespielt unter Wasser. Der Wackelfinger ist inzwischen eine bewährte Flirttechnik für Schildkröten geworden!

Ronja und SchildkröteDas eine Mal zog ich Matze an der Flosse, weil hinter uns eine Schildkröte auftauchte. Als Matze um den Korallenblock bog, hinter dem sie verschwand, drehte er sich hektisch um und machte eine Bewegung für „groß!!“.

Da lag doch tatsächlich eine Schildkröte, die größer als mein eigener Oberkörper war! Sie schlief auf dem Sandboden und so hatten wir die Gelegenheit, sie von ganz Nahem zu beobachten. Das war unglaublich! Um ihre Größe zu vergleichen, haben wir ein Foto geschossen, bei dem ich über ihr schwebte. Ansonsten glaubt uns das doch keiner! 😛

Neben den vielen schönen Erfahrungen mit Schildkröten haben wir auch große Napoleonfische getroffen, die uns interessiert verfolgten. Sogar ein Schwarzpunkt-Stechrochen wurde von uns aufgeschreckt, der größer war als ich. Als er vor unseren Augen davonschwebte, wirbelte er weißen Sand auf. Fast fünf Minuten konnten wir ihn langsam vor uns her fliegen sehen.

ClownfischAuch Anemonenfische aller Arten konnten wir beobachten und jede Menge andere interessante Unterwasserlebewesen, wie Kugel- und Trompetenfische oder kleine Krabben. Sogar Nacktschneckenarten, die wir noch nicht kannten, fanden wir. Aber ich will gar nicht zu viel schreiben, weil die Fotos wirklich für sich sprechen! 😉

Die Nachttauchgänge waren leider nicht allzu spannend. Matze und ich waren eher damit beschäftigt, die kleinen Fische vor den Raubfischen zu retten, die unser Taschenlampenlicht als Jagdhilfe nutzten. Für mich war das der erste und auch definitiv der letzte Nachttauchgang. Auch als Matze das zweite Mal allein nachts tauchen war, hat er nichts Besonderes gesehen.

Großer RaubfischNeben den atemberaubenden Tauchgängen muss man auf jeden Fall noch das Essen erwähnen. Verdaaaaammt lecker! Besonders gut war es, dass Fleisch hier nicht als Hauptgericht diente, sondern als eine alternative Beilage. Nachmittags gab es immer einen selbstgemachten Kuchen. NOM NOM NOM! Nach den drei Tagen waren wir richtig traurig, dass es so schnell vorbei ging, aber auch froh wieder, an Land zu sein. Zum Glück kamen wir genau dienstags wieder in Cairns an und konnten uns abends eine Pizza bei Domino’s gönnen.

Am Ende noch mal ein ganz großes DANKESCHÖN an Matzes Eltern, die uns finanziell unterstützt haben. Wir sind richtig froh, dass wir uns diesen Ausflug so noch finanzieren konnten.

Dies ist nun auch der vorletzte Blogeintrag, den wir schreiben. Der nächste wird von unseren restlichen Tagen in Cairns, dem Autoverkauf und unserem Rückflug handeln, sowie eine kleine Zusammenfassung der Kosten für die Reise beinhalten.

Wir drei.

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Carnarvon Gorge & Wracktauchen https://workntravel-australien.de/2013/07/carnarvon-gorge-wracktauchen/ Wed, 10 Jul 2013 12:48:46 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=891 Hallo ihr,

nachdem wir vom Segeln zurück waren, gings weiter Richtung Süden. Bis nach Hervey Bay sollte es gehen, um dort unsere Australienumrundung zu vervollständigen. Bis dahin waren es aber noch reichlich Kilometer und wir hatten nicht so wirklich Ahnung, was es dort noch zu sehen gab.

SüßwasserschildkroeteInteressant erschien uns der Eungella-Nationalpark. Dort fließt der Broken River hindurch, an dem die Chancen auf Schnabeltiersichtungen gut stehen. Als wir dort ankamen, paddelte auch schon das erste an der Oberfläche herum, tauchte aber schnell wieder ab. Während der folgenden Wartezeiten zwischen Ab- und Wiederauftauchen beobachteten wir die vielen Süßwasserschildkröten, etwas Aal-Ähnliches und den Eisvogel am anderen Ufer.  Dann wurde es auch schon dunkel. Am nächsten Morgen sind wir nochmals hingefahren, aber trotz Dämmerung sahen wir keine Schnabeltiere mehr. Keine Ahnung, ob wir abends einfach nur viel Glück hatten oder morgens Pech. Auf jeden Fall schön, noch einmal welche gesehen zu haben.

Nächster Stopp war der Byfield-Nationalpark, der an der Küste liegt. Wir sind eigentlich bloß hingefahren, weil man da mit seinem Allradwagen im Sand Spaß haben kann. Der Weg zum Strand hin ist anfangs weniger eine Straße als eine Verkettung von üblen Schlaglöchern. Dann wirds richtig schön sandig. Als wir am wenige Kilometer langen Strand ankamen, waren wir jedoch erst einmal ziemlich schockiert. Unglaubliche Mengen Müll breiteten sich auf dem Sand aus. Die Strömung steht sehr ungünstig und so kommt der ganze Abfall, den im Meer sonst keiner sieht, wieder ans Tageslicht. Abscheulich, wirklich. Unmengen an Plastik. Flaschen, Deckel, Spielzeug. Wer würde so was nicht ins Meer werfen?

SandboardingNachdem wir entsetzt wieder ins Auto gestiegen waren, fuhren wir den Strand bis zum Ende hinab, ließen uns den Wind um die Ohren sausen, aßen etwas und machten uns wieder am Strand entlang auf den Rückweg. Unterwegs hielten wir an einem kurzen Wanderweg, der zur Orange Bowl führt, einer Sanddüne. Ronja hatte sich vor ein paar Wochen darüber beklagt, dass ich mein Bodyboard, ein Geburtstagsgeschenk von ihr, gar nicht richtig nutze. Ich entgegnete, dass man in Zentralaustralien schwer Wellen findet und auch in Nordqueensland ist da nichts zu machen – zum einen der Krokos wegen und zum anderen wirkt das Great Barrier Reef wie ein Wellenbrecher. An der Düne hatten wir nun aber die gute Idee, das Bodyboard zu einem Sandboard zu machen, also auf ihm die Dünen hinunterzurutschen. :)

Dazu war jedoch erst etwas Vorbereitung nötig, weil die Dünen voller Glasscherben waren, hurra! Wir haben also am Fuß der Düne eine Art Ausfahrt von Scherben befreit, uns anschließend den Hang hinauf gekämpft und sind dann liegend, sitzend, bremsend, mehr oder weniger lenkend und uns überschlagend die Düne hinab. Die Ausfahrt haben wir sogar manchmal getroffen. Geschnitten haben wir uns nicht, das Bodyboard hat erstaunlicherweise kaum gelitten und wir hatten ziemlich viel Spaß.

Panorama Byfield NP Orange Bowl

Wir blieben auch über Nacht im Byfield-Nationalpark. Es regnete leider und die bereits angesprochenen Schlaglöcher füllten sich, der Sand wurde teils schlammig. Die Rückfahrt war also ein Kracher. Pumba war so unglaublich dreckig, so richtig mistig. Als die Sauerei erst einmal getrocknet war, sah es noch viel schlimmer aus. Wir fuhren anschließend nach Rockhampton, hatten aber an der Stadt kein Interesse, eher an der Uni wegen des Internetzugangs. Da hatten wir eine falsche Adresse und später funktionierte auch an der richtigen Adresse der Internetzugang nicht, aber die falsche Adresse war irgendeine Behörde, die wegen eines Feiertags geschlossen war. Die hatten Gartensprenganlagen. Wir parkten Pumba also über einem Gulli, schnappten uns einen Wasserschlauch, drehten den Hahn auf und entfernten den gröbsten Dreck von Pumba. Danach haben wir uns vorsichtshalber schnell aus dem Staub gemacht. 😉 Wenige Kilometer später gabs sogar noch eine kostenlose Unterbodenwäsche, von der sich die Australier erhoffen, die ungewollte Verbreitung bestimmter Pflanzensamen in den Griff zu bekommen. Wir spülten damit schließlich das Salzwasser ab und freuten uns, wieder ein paar Dollar gespart zu haben. Ich rechne sowas immer in Schokokekspackungen, die man sich davon kaufen kann, das ist irgendwie greifbarer. :)

PapageiDie nächsten Städte übersprangen wir auch und erreichten schließlich Hervey Bay, aber darüber haben wir ja schon geschrieben. Hinzufügen wollen wir aber doch noch eine Kuriosität: Wir hatten uns vorgenommen, die gleichen Fotos, die wir von Pumba in Hervey Bay gemacht haben, erneut zu schießen. Diese entstanden damals auf dem Parkplatz vor einem McDonald’s. Als wir da ankamen, waren alle Parkplätze belegt, bis auf einen, der gerade frei wurde. Wir stellten später fest, dass dieser exakt der gleiche wie damals war. Fanden wir schon beeindruckend. :)

Morgendlicher NebelDa wir Pumba in Cairns verkaufen, mussten wir leider wieder nach Norden zurück, 1400 km etwa. Um nicht dieselbe Strecke noch mal abzufahren, entschieden wir uns für eine Inlandroute, vorbei am Carnarvon Nationalpark. Der ist recht großflächig, hat verschiedene Abschnitte, wovon der populärste die Carnarvon Gorge ist. Kurz bevor wir sie erreichten, wurde es dunkel und wir schliefen mal wieder im Gebüsch. Wir sind früh aufgestanden und haben deshalb den Sonnenaufgang miterlebt. Es war noch sehr neblig und so sah es wirklich schön aus.

Die Carnarvon Gorge ist nur von einer Seite aus zugänglich, wenn man nicht gerade eine mehrtägige Wanderung unternehmen will. HuebschgesichtwallabyBis zum Ende des zugänglichen Bereiches sind es knapp 10 km, dort kann man campen, wenn man ein Zelt mitschleppt. Viele besonders sehenswerte Stellen liegen aber in kleinen Seitenschluchten, sodass der Weg deutlich länger wird. Wir entschieden uns, die Schlucht nicht bis zum Ende zu begehen und einigten uns auf einen 14 km langen Weg. Früh morgens aßen wir im Picknickbereich der Schlucht unser Frühstück, rundherum jede Menge Kängurus und Wallabys, teilweise mit gefüllten Beuteln. Dann machten wir uns auf dem Weg in die Schlucht. Diese ist so breit und dicht bewachsen, dass man die hohen und steilen Sandsteinwände meist gar nicht sieht. Die Vegetation ist ohnehin erstaunlich grün, wenn man sie mit Queenslands typisch trockener Landschaft rundherum vergleicht, die man überall findet, wenn man sich von der Küste entfernt. Während wir zügig den Weg entlang liefen, wurden wir von allen Seiten beschallt. So unglaublich viele Vögel, die in den Baumkronen ein Spektakel veranstalteten! War ein guter Start der Wanderung. Wir liefen zuerst bis zum entferntesten Punkt der Schlucht, den wir sehen wollten, wobei unser Weg mehrere Male einen Bach kreuzte. Dank großer Steine kamen wir aber immer trocken hinüber. Auf dem Rückweg sahen wir uns dann auch die Seitenschluchten an.

Art Gallery (1)Die erste nannte sich „Art Gallery“ und hatte jede Menge Zeichnungen von Aborigines zu bieten, tatsächlich auch die schönsten, die wir bislang gesehen haben. Ein Großteil der Kunst war mit Schablonen gefertigt worden. So wurden beispielsweise Hände, Arme und Bumerangs gehen die Felswand gehalten und dann rote Pigmente mit dem Mund rundherum gespritzt. Das Ergebnis sieht dann tatsächlich ganz gut aus, erinnert mich dennoch an ein Kindergartenkunstprojekt. 😉 Neben der Schablonenkunst wurden diverse Motive in den weichen Sandstein geritzt, z.B. die Spuren von Kängurus und Emus. Die mit Abstand am häufigsten vorzufindenden Ritzungen stellten jedoch Vulven dar.

Feuchter CanyonSeitenschlucht #2 hieß „Ward’s Canyon“ und war eine sehr feuchte, enge, dunkle, tiefgrüne und kalte Schlucht. #3 war das Amphitheatre, das eine Doline zu sein scheint. Der Eingang war sehr schmal, bei Regen ist also der Ausgang auch sehr eng. Bei wirklich schlechtem Wetter will man da nicht sein, die Spuren vom Wasser waren auch in einigen Metern Höhe noch an den Felswänden zu sehen. Seitenschlucht #4 war wieder sehr feucht, voller Moos und hieß passenderweise Moss Garden. Am Tag drauf schauten wir uns noch einige kurze Wanderwege abseits des Hauptweges an. Danach machten wir uns wieder auf den Weg nach Norden.

Kurz vorm Einbruch der Dunkelheit zog ein Gewitter auf. Die Landschaft war gerade sehr flach, wenig Bäume. Wir parkten also am Straßenrand und ich hatte schon die Fotos vor Augen, die mir nun endlich mal gelingen würden. Perfekte Sicht auf die Gewitterzelle ohne schon selber drin zu sein, kein Regen – da warte ich schon lange drauf. Dummerweise sprangen die Blitze nicht zum Boden über, blieben also in den Wolken und außer Wetterleuchten war nichts zu sehen. Ich muss mich also weiterhin gedulden. :(

Der Tag drauf war auch bloß Fahrerei, nachts musste ich kurz aufs Klo. Der Kälte wegen wäre ich am liebsten auch sofort wieder ins warme Bett gesprungen, wenn denn nicht der Sternenhimmel so fantastisch gewesen wäre. Zu Ronjas Ärger habe ich mich also angezogen und angefangen zu fotografieren. Wohnwagen unter KuhsaftstrasseNur zufällig fand ich einen kleinen Skorpion, der sich unter unserem Auto versteckte. Auch einige interessante Spinnen waren dort, die eine Röhre in der Erde bewohnten, sich bei Gefahren dorthin zurückzogen und sogar einen Deckel auf ihre Röhre schoben. Bei der ganzen Krabbelei war ich also etwas vorsichtig beim Fotografieren. Einer der Wohnwagen neben uns reflektierte leicht das Bremslicht eines LKWs, in der Langzeitbelichtung wurde daraus ein schön rot leuchtender Wohnwagen und darüber die funkelnde Kuhsaftstraße. So ein Bild wollte ich mit Pumba auch! Dummerweise hatten wir ungünstig geparkt und der Fahrersitz war ohnehin voll bepackt mit Koffern usw. Also hab ich den frei geräumt, die Sachen neben eine vor Wut schäumende Ronja gepackt und umgeparkt. Der LKW war inzwischen weg, sodass ich mir selbst buntes Licht beschaffen musste. Als Lichtquelle diente die Stirnlampe, als Farbe der darüber gezogene rosa Bezug von Ronjas Kissen. Ihr ahnt es sicher schon… fand sie jetzt nicht soooo gut, dass ich ihr das Kissen klaue. Aber das Rosa war nicht so der Burner, ein sattes Rot wäre besser. Unsere Abwaschschüssel ist rot. :) Wenn die Wühlerei in der Geschirrbox nicht so laut wäre, hätte Ronja vielleicht schlafen können. Die Beleuchtung von außen war aber letztlich auch doof. Nach diversen Platzierungen der roten Belichtung innerhalb des Autos hatte ich einige gute Fotos im Kasten, war zufrieden, parkte und packte abermals um und wollte wieder schlafen gehen. Aber da wurde es auch schon hell. Habt alle mal ein bisschen Mitleid mit Ronja. :)

Am nächsten Tag erreichten wir wieder Townsville. Von dort aus starten einmal pro Woche Tauchtouren zum Wrack der SS Yongala. Hin- und Rückfahrt dauern je drei Stunden. Wenn man aber mit dem Auto noch eine Stunde nach Süden fährt, kommt man nach Ayr und dann nach Alva Beach, von wo aus täglich Touren starten, die bloß eine halbe Stunde bis zum Wrack benötigen. Das haben wir dann natürlich bevorzugt. Am Abend davor wollte ich noch Geld abheben, aber der Automat hatte Probleme mit der minimalen Krümmung meiner EC-Karte – und behielt sie ein. Gut, dass ich noch eine zweite Karte hatte, sonst hätten wir unseren Tauchtrip um einen Tag verschieben müssen.

Taucher über SS YongalaDie SS Yongala sank vor über 100 Jahren und wurde damit das Grab für 122 Menschen. Rundherum ist für viele Kilometer nichts als Sand, weshalb das Wrack nun eine Art Oase für maritimes Leben darstellt. Viele Leute sagen, der Tauchgang dort sei der beste Australiens, manche meinen sogar, er gehöre zu den besten auf der Welt. Wir waren also schon recht neugierig. Die Yongala liegt auf der Seite, die höchste Stelle ragt bis 14 m Tiefe hinauf, die tiefste liegt bei 27 Metern. Die Tauchschule war nun pingelig und wollte Ronja ohne zusätzlichen Tieftauchlehrgang nicht erlauben mitzukommen. Dabei hatte sie schon tiefe Tauchgänge während der normalen Tauchausbildung gemacht. Nun ja, wir hatten keine Wahl uns so hat Ronja noch 25 Dollar drauflegen müssen.

Um 8 Uhr morgens war Treffpunkt an der Tauchschule, dann Anmeldung und Papierkram, Briefing und dann gings zum Strand. Von dort aus fuhren wir 30 Minuten mit dem Schlauchboot.

Unsere Tauchgänge waren geführt, wir mussten also bloß brav dem Guide hinterherschwimmen und konnten staunen. Zu Beginn des Tauchgangs hat Ronja ihren Tiefenlehrgang bekommen: Ihr wurde auf dem Grund eine Karte gezeigt, die an der Oberfläche rot war, in der Tiefe jedoch blaugrau. Das wars. Herzlichen Glückwünsch, Ronja, du bist jetzt qualifizierte Tieftaucherin! Na ja, wärst du eigentlich, leider gibt es dafür keine Bescheinigung, du hättest einen kompletten Kurs buchen muss. Viel Spaß also beim nächsten Tieftauchlehrgang!

Ronja beim TauchenDas Schiff ist noch erstaunlich intakt, man hätte wohl auch Toiletten und den Maschinenraum sehen können, aber das haben wir irgendwie nicht erkannt. Ich wäre ja gerne ins Wrack hinein geschwommen, aber das ist auch nicht mehr möglich, seit es unter Schutz steht. Dieser wurde nötig, weil sich Taucher Erinnerungsstücke wie z.B. Knochen aus dem Wrack mitnahmen. Wenn Atemluft im Wrack zurückbleibt, treten außerdem Rostschäden schneller auf. Heute ist die Yongala ein künstliches Riff, sehr bewachsen und von vielen Fischen und anderen Tieren bewohnt. Am spektakulärsten waren wohl die Seeschlangen. SeeschlangeWir hatten vorher bereits von ihnen gehört und Ronja war als Schlangenfeind gar nicht begeistert, nach dem Tauchgang aber doch sehr angetan von ihnen. Als eine der Seeschlangen an uns langsam vorbeischwamm, Griff der Tauchguide nach ihr und hielt sie sachte fest. Als sie sich nicht wehrte, gab er sie mir. Hey, wann kommt man schon mal dazu, eine Seeschlange zu halten? 😉 Dieser Tauchgang war unser erster seit der Westküste, wo wir die Weichkorallen vermissten. Von diesen gab es hier zum Glück reichlich. Durch die Länge des Wracks von etwa 100 Metern waren wir etwas in Eile und so war der erste Tauchgang für mich ein wenig stressig, weil ich nicht genug Zeit hatte, alles so zu fotografieren, wie ich es gern gemacht hätte.

FischschwarmDer zweite Tauchgang war entspannter. Bei diesem tauchte aus dem Blau plötzliche eine Schildkröte auf und schwamm genau in unsere Richtung. Leider erregte dann ein anderer Taucher ihre Aufmerksamkeit und sie glitt zu ihm. Trotzdem war der Anblick wirklich schön, mit welcher Eleganz sich die Schildkröte bewegte. Für Ronja war es die erste Schildkröte beim Tauchen und sie war entsprechend begeistert und sagt, dass sie hätte heulen können. :)

Uns haben beide Tauchgänge sehr gefallen. Ob sie nun zur Weltklasse zählen, können wir schwer einschätzen. Wir haben zumindest schon größere Fischschwärme gesehen, sind aber zugegebenermaßen auch etwas verwöhnt. Schön wars nichtsdestotrotz, keine Frage! Mehr will ich dazu auch gar nicht schreiben, die Fotos sind eh aussagekräftiger. :)

Danach gings wieder an Land, es gab Mittag und dann fuhren wir zurück nach Cairns. Unser dortiges Ziel: Tauchen am Great Barrier Reef! Aber darüber schreiben wir erst im nächsten Blogeintrag.

Machts gut,

wir

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Magnetic Island & Segeln in den Whitsundays https://workntravel-australien.de/2013/06/magnetic-island-segeln-in-den-whitsundays/ https://workntravel-australien.de/2013/06/magnetic-island-segeln-in-den-whitsundays/#comments Mon, 17 Jun 2013 08:42:10 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=860 Huhu!

Als wir wieder in Cairns ankamen, hatten wir nichts mehr zu erledigen. Nachdem wir ein paar Tage an der Uni verbrachten und das schnelle Internet genossen, machten wir uns auf den Weg nach Süden.

Der erste Stopp auf unserer Route lag an den Boulders. Dies sind Steine, die von einem reißenden Fluss seit tausenden Jahren geformt werden. An einer Stelle konnte man baden gehen. Ich hatte auf Grund der Kälte keine wirkliche Lust. Also musste Matze allein ins Wasser.

LangschwanztrieleEinige Meter von der Badestelle entfernt befand sich ein hübscher kleiner Campingplatz, wo man gratis übernachten konnte. Dort sahen wir am Morgen zwei Langschwanztriele. Diese Vögel schleichen sich im Dunkel der Nacht durchs Land und machen dabei ganz komische heulende Geräusche. Wenn man nicht gerade schlafen will, klingt es recht süß. Mit ihren großen Augen gucken sie einen am Tage immer ganz unschuldig und gleichzeitig traurig an und versuchen durch Stillstehen nicht im Laub aufzufallen.

Unseren zweiten Halt machten wir in Mission Beach. Wir hatten gehört, dass man dort mit großer Wahrscheinlichkeit Kasuare sehen kann. Leider hatten wir schlechtes Wetter und entschieden uns, auf dem Rückweg nach Cairns noch einmal vorbeizuschauen.

SeeroseWenige Kilometer entfernt hielten wir an einem künstlich angelegten Feuchtgebiet, um Vögel zu beobachten. Wir hofften, ein paar Eisvögel zu erspähen. Außerdem sind diese Wetlands auch bekannt für die vielen Wallabys, die in der Dämmerung auftauchen.

Neben den Eisvögeln haben wir auch Matzes Lieblingsvogelarten Australiens gesehen, die kleinen Staffelschwänze und ein paar Kookaburras. Auch ein paar Wallabys konnten wir beobachten. Viele Fotos wurden geschossen und wir blieben bis es dunkel wurde und die Mücken anfingen, uns zu zerstechen.

Die Mücken sind besonders hier in den Tropen wirklich schrecklich! Wenn man nicht mit Insektenschutzspray ausgestattet ist, kann man die ganzen Wanderwege überhaupt nicht genießen. Ich habe im Schneidersitz mal meine Beine untersucht und mehr als 70 Stiche gefunden. Noch dazu scheinen wir auf einige Stiche allergisch zu reagieren. Ich hatte schon wirklich üble angeschwollene Stellen. Angeblich soll sich das wieder ändern, wenn es kälter wird. Zumindest sind mir die vielen Mücken tausendmal lieber als die ekligen Fliegen im Outback!

Matze rutschtDas nächste Ziel befand sich im Paluma Range National Park. In einem seiner schönen Wasserlöcher waren wir baden. Danach ging es zu einer anderen Badestelle, die sich Rock Slides nannte. Dort ist eine Rutschstrecke vom Fluss ins Gestein geschliffen und andere Steinflächen sind von Algen übersäht, wodurch man teilweise unfreiwillig ins Wasser reinrutschte und kaum noch herauskam. Allein das Gleiten über die Algen hat Spaß gemacht! Auch die Rutschstrecke ging es nach kurzem Zweifeln mehrmals runter. Das war vielleicht ein Spaß! Da konnte man fast das kalte Wasser vergessen.

KookaburragruppeNach dem Rutschspaß ging es zum kleinen Nationalparkcampingplatz, wo wir kalt duschten. Als wir gerade weiter Richtung Townsville fahren wollten, tauchte eine Gruppe Kookaburras auf, woraufhin Matze die Kamera zückte und gefühlte tausend Fotos schoss.

Zwei Stunden später erreichten wir Townsville und besuchten dort das Postamt. Hier hatten wir uns das Weihnachtspaket meiner Eltern hinschicken lassen. Leider waren wir an einem Samstag dort und das Postamt öffnete erst wieder am Montag. Danach gings weiter zur Touri-Info, um eine Karte von Townsville zu bekommen und Informationen über Magnetic Island zu erhalten. Bevor es dunkel wurde, spazierten wir noch an der Strandesplanade und aßen als Abendbrot einen Burger.

Panorama Townsville

Sonntags fuhren wir auf den aus der Stadt herausragenden Berg. Dieser ist 286 Meter hoch und man hat von ihm aus einen wahnsinnig guten Blick über Townsville bis nach Magnetic Island und den Bergketten im Hinterland. Es war auch wieder erstaunlich, wie viele Jogger diesen Berg hinaufrannten. Gut, dass wir mit Pumba fahren konnten. 😛 Den Rest des Tages nutzten wir das schnelle Internet der Universität in Townsville.

Ronja freut sich über PuffreisAm Montag holten wir unser Weihnachtspaket ab. Es wog mehr als 4 Kilo. Darin waren Puffreistüten, Ketchupchips, Weihnachtsgebäck, Brausepulver und viele Leckereien mehr! Da haben wir uns tierisch gefreut. Matze hatte nun endlich seine Dominosteine und ich bekam auch noch eine schöne Eulenkette. :) Danke liebe Mami und lieber Papi! Ein Wunder, dass dieses Paket überhaupt nochmal aufgetaucht ist und sich die Australier nicht drüber her gemacht haben.

Dienstags früh ging es dann zur Fußgängerfähre, die uns in zwanzig Minuten nach Magnetic Island fuhr. Mir war ganz schlecht vom Schaukeln und als wir anschließend im Bus saßen, der uns durch hüglige kurvenreiche Straßen brachte, wurde es nicht besser.

Aufmerksam wurden wir auf Magnetic Island, weil wir gelesen hatten, dass sich dort die größte Koalakolonie Australiens befindet, jedoch haben wir nur einen einzigen sehen können, da diese auf der westlichen unerreichbaren Inselseite liegen. Deswegen wurden von nahezu keinem Touranbieter die Koalas beworben … wir hatten uns schon gewundert.

Panorama Magnetic Island FestungAuf Magnetic Island haben wir einen Wanderweg besucht, der sich an einem Hügel durch Buschland, vorbei an alten Militärbaracken, hinaufschlängelt. Magnetic Island besaß im zweiten Weltkrieg nämlich einen Stützpunkt der Arme. Man konnte sogar noch die Betoneinlassungen im Boden sehen, wo die Geschütze standen, die vom Hügel aus abgefeuert wurden. Auf der Spitze des Hügels kann man auf eine Baracke gehen und von dort aus hat man einen schönen Rundblick auf die Insel.

Magnetic Island Arthur BayAls wir wieder am Startpunkt des Weges ankamen, hatten wir noch ein paar Stunden Zeit bis Sonnenuntergang und beschlossen, einen nahen Strand zu besuchen. Dort sollte man gut schnorcheln können und wir hatten extra Flossen, Maske, Schnorchel und Badesachen mitgenommen. Angekommen, legte ich mich erst kurz zur Seite, um mich auszuruhen. Matze wollte stattdessen auf den Steinen am Wasser klettern gehen. Ich war so müde, dass ich einfach einschlief und gar nicht bemerkte, dass Matze eine ganze Weile weg war. Als ich erschrocken bemerkte, dass ich geschlafen hatte, stand die Sonne schon deutlich tiefer und Matze war immer noch nicht zurück. Ich entschloss, um mich zu beruhigen, erst mal eine Tüte Puffreis aufzumachen und als hätte er es gerochen, konnte ich ihn zurückkommen sehen. Er war lieber umgekehrt, weil er sich schon vorstellte, dass ich mir Sorgen mache.

Ganz kaputt vom Herumklettern, legte sich Matze zu mir und wir entschieden, nicht mehr schnorcheln zu gehen. Wenig später machten wir uns auf den Weg zum Bus, um die Fähre noch rechtzeitig zu erreichen. Weil wir ein wenig Geld sparen wollten, entschieden wir uns, auf die andere Fähre zu warten, bei der wir 20$ sparten. Jedoch mussten wir dadurch noch eine dreiviertel Stunde länger am Hafen bleiben. Ein Glück!

RockwallabygruppeUm die Zeit totzuschlagen, liefen wir zum Hafendamm. Von weitem konnte man dort einen Angler sehen, der auf den Steinen stand. Hätten sich die Rockwallabys nicht bewegt, hätten wir sie gar nicht bemerkt und wären sicher wieder gegangen. Nicht einmal zehn Meter von uns entfernt saßen die Kleinen auf den Steinen und schauten gelangweilt aufs Wasser. Sie wohnen dort in dem Damm und wenn jemand zu nah kam, verschwanden sie aufgeregt in die Löcher. Die waren so klein und niedlich, dass wir uns gar nicht satt sehen konnten und blieben dort, bis unsere Fähre kam.

Ganz erledigt vom Tag kamen wir dann bei Pumba an, der geduldig auf dem Parkplatz der Fährgesellschaft auf uns wartete. Glücklich, wieder bei ihm zu sein, fuhren wir los, um uns eine Pizza bei Domino’s zu holen. Es ist immer ganz komisch, wenn wir ihn mal ein Paar Stunden aus den Augen lassen müssen. Unser schöner Pumba! :)

Panorama Magnetic Island Bucht und Ruine

Langsam wird es uns schon mulmig im Magen, weil unsere Reise sich dem Ende neigt. Erst recht, als wir nach Townsville die Whitsunday Küste in Airlie Beach erreichten. Das Segeln zwischen den Inseln hatten wir immer als eines unserer letzten Wunschaktivitäten geplant. Nun waren wir dort und planten unsere Tour.

British DefenderWir entschieden uns nach langem Preis vergleichen für eine zweitägige Fahrt, mit zwei Übernachtungen auf unserem Segelboot, der British Defender. Im Preis enthalten war die Verwahrung von Wertsachen und ein überwachter Parkplatz für Pumba. Am nächsten Tag um zwei Uhr sollte das Abenteuer losgehen. Abends gingen wir von meinem restlichen Geburtstagsgeld von Matzes Eltern bei einem Thailänder essen.

Natürlich musste sich Matze dort das schärfste Gericht bestellen, welches es für Vegetarier gab. Selbst mein Curry war schon scharf und ich hatte die mildeste Stufe gewählt. Da saß er dann ganz angestrengt vor mir und aß langsam sein Essen. Er sah so schlimm aus, dass ich dieses Mal nicht schadenfroh sein konnte. Noch lang nach dem Essen tat ihm der Mund weh.

Abends versuchten wir unseren Flug zu buchen, aber leider konnten wir niemanden erreichen. Also schrieb Matze eine E-Mail an die Fluggesellschaft und wir hofften, dass unser Flug nicht ausgebucht sein würde, wenn wir vom Segeln wieder kämen.

Ronja beim SegelnAm nächsten Tag ging es um zwei Uhr aufs Boot. Wir hatten Glück und fuhren anstatt mit 28 Passagieren nur mit 11 anderen an Board.  Als erstes ging es nach unten in den Schlafbereich, wo alle ihren Betten zugeteilt wurden. Wir bekamen ein Doppelbett neben der Küche. Wieder an Deck stellten sich alle Gäste untereinander vor. Unser Boot hatte wieder einen großen Anteil an Deutschen und auch Leuten aus der Schweiz. Außerdem an Bord waren Mädchen aus Israel, Belgien und den Niederlanden, sowie ein Brite und die Crew aus Australien und Neuseeland. Danach mussten wir uns alle als Gegengewicht auf die rechte Seite des Bootes setzen und wir segelten das erste Mal.

Draußen an der frischen Luft ging es mir ganz gut, aber als ich zum Kekse holen beim Segeln unter Deck war, wurde mir sofort flau im Magen. Das Boot lag nicht nur unglaublich schräg, man konnte auch jede Welle spüren. Wenn man dann in der Kajüte nicht mal sehen kann, worauf man sich gefasst machen muss, fühlt man sich ganz anders. Nicht mehr Herr seiner eigenen Bewegungen zu sein, ist mehr als unangenehm.

Eine typische Insel in den WhitsundaysDie Inseln waren ganz anders als wir es uns vorstellten. Sie haben meist eine ganz felsige Küste und hohe Berge, die mit Nadelbäumen bewachsen sind. Auch die Strände sind eher mit Korallenstücken übersät als weiß und weich. Wenn man die typischen Fotos sieht, erwartet man eher ein paar flache Palmeninseln. Ganz anders, aber auch wunderschön. So gaben sie uns jedenfalls Schutz vor Wind und starkem Wellengang.

Angekommen am ersten Schlafplatz gab es einen kleinen Snack und wenig später auch das Abendessen. Das Wasser in unserer Schlafbucht war sehr ruhig, aber trotzdem war es komisch, beim Wippen zu essen. Wie sollten wir da nur schlafen?

Das Schlafen lief gut, aber zum Frühstück musste ich an Deck, um zu essen. Wir wollten uns eigentlich noch Reisetabletten für mich besorgen, hatten das aber zeitlich nicht geschafft.

Kaputte UnterwasserweltDann gings direkt nach dem Frühstücken ins Wasser zum Schnorcheln. Die Inseln sind hier alle von Korallen umgeben. Sie gehören zum Great Barrior Reef. Dementsprechend waren meine Erwartungen ziemlich hoch, etwas Tolles zu sehen. Als die Fische dann aber angefüttert wurden, sank meine Vorfreude. Im Wasser war der Anblick schon ziemlich erschreckend. Vieles war kaputt und eine Menge Fische waren auch nicht zu sehen, außer um die Stelle, wo ein Crewmitglied permanent Futter in Wasser warf. Um wohl nicht noch mehr Schaden anzurichten, haben wir auch keine Flossen bekommen. Dazu kam, dass die Sicht äußerst schlecht war und man kaum Farben erkannte. Viele Weichkorallen gab es auch nicht zu sehen. Dafür bissen mir silberne Fische in die Fingerkuppen und Ohrläppchen.

Eine lila MördermuschelEs ging noch weiter zu einem anderen Schnorchelplatz, der (mit Ausnahme der Sicht) auch nicht besser war. Wenigstens konnte man jetzt ein paar Farben erkennen. Aber etwas Besonderes gab es wieder nicht zu sehen.

Völlig durchgefroren machten wir uns daran, uns umzuziehen, damit wir weiter zum Whitehaven Beach segeln konnten. Bei dieser Fahrt wurde mir so schlecht, dass ich mich schon erwartend über den Bootsrand lehnte. Es ging gerade noch so glatt und da wir ja bald auf festem Boden waren, konnte sich mein Magen eine Pause gönnen.

Panorama Whitehaven Beach

Der Whitehaven Beach besteht aus ganz feinem weißen Sand, der wegen seiner Reinheit sogar als Mineral bezeichnet wird. Mit ihm kann man seinen Schmuck putzen und auch die Zähne reinigen. Nach dem Besuch waren meine Hände auch ganz glatt geschliffen. Der Strand wird stark von den Gezeiten beeinflusst. Die Muster und Farben, die durch dieses Wasser-Sonnenspiel entstehen, sehen von Tag zu Tag anders aus. In seinem seichtem Wasser befinden sich hunderte von Stachelrochen, die hier Schutz suchen und aufwachsen.

Fußspuren im weißen Sand vom Whitehaven BeachNach zwei Stunden ging es zurück an Board und wir schipperten im Schutz der Inseln durch ruhiges Wasser zu unserem nächsten Ankerpunkt. Es gab Spaghetti Bolognese mit Knoblauchbrot und Fetasalat. Für uns Vegetarier gab es anstatt Fleischsoße einfach noch eine Lasagne drauf. Nach dem Essen gönnten wir uns unseren billigen Sekt, den wir seit Monkey Mia noch mit uns rumfuhren und waren nach der geteilten 0,75 er Flasche ziemlich angeschwippst. Dann wurden mehrere Runden Mau-Mau mit einem deutschen Pärchen gespielt.

Matzes RiesenschildkröteAm letzten Tag ging es am Morgen nochmal zu einer kleinen Insel, wo wir entweder schnorcheln oder uns einfach zur Entspannung an den Strand legen konnten. Ich entschied mich für die wärmere Variante, weil ich eh nichts Besonderes erwartete und Matze ging schnorcheln. Als er dann manchmal vom Strand aus nicht mehr zu sehen war, machte ich mir schon Sorgen, dass er von der Strömung weggetragen wird. Es wirkte so, als ob er sich nicht einmal umschaute, wohin er eigentlich schnorchelte. So interessant konnte es jedenfalls nicht sein, was er da sah. Alle anderen „Schnorchler“ waren nach nicht mal zehn Minuten, gelangweilt und enttäuscht, aus dem Wasser gekommen.

Als wir Matze dann mit dem Boot wieder einluden, wussten wir, warum er so lang im kalten Wasser blieb. Er hatte eine Schildkröte verfolgt, die fast so groß war wie er selbst. SCHEIßEEEEEE! :( Ich hab bis jetzt noch nicht eine Schildkröte beim Schnorcheln oder Tauchen sehen können und er sieht eine, die über hundert Jahre alt ist.

Aber ich gönn es ihm! Die Videos von ihr sind wirklich toll!

Am Nachmittag kamen wir ganz geschafft wieder in Airlie Beach an und schleppten uns zu Pumbi. <3

Matze hinterm SteuerAls Matze dann seine Emails abholte, hatte uns Malaysia Airlines schon per Mail die Flugtickets geschickt. Wir haben jetzt also offiziell einen Rückflugtermin: Der Flieger geht am 10. Juli um 23 Uhr aus Brisbane nach Kuala Lumpur als Zwischenstopp. Weil die Flieger nach Deutschland immer nur zu einer bestimmten Zeit aus Kuala Lumpur abheben, haben wir dort einen schrecklichen Aufenthalt von 18 Stunden. Insgesamt sind wir mehr als zwei Tage unterwegs. Am 12. Juli landen wir dann um 6:50 Uhr in Frankfurt und haben noch 4 Stunden Zugfahrt vor uns, bis wir endlich in Berlin Spandau von meinem Papi oder Opili nach Haus gefahren werden. Trotz des langen Heimwegs freuen wir uns auch schon ein bisschen auf unser Zuhause. 😛 Aber nur ein bisschen!

Jetzt genießen wir jedoch noch unsere letzten Tage.

Eure Kuhsaftiker

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Schnorcheln und Tauchen am Ningaloo Reef https://workntravel-australien.de/2013/03/schnorcheln-und-tauchen-am-ningaloo-reef/ https://workntravel-australien.de/2013/03/schnorcheln-und-tauchen-am-ningaloo-reef/#comments Fri, 29 Mar 2013 06:38:16 +0000 https://workntravel-australien.tk/?p=647 Halluuhuu!

Wir sind ja seit einer Weile wieder unterwegs. Unsere letzten zwei Tage in Monkey Mia haben wir mit dem Packen verbracht. Auch die wenigen kleinen, kaputten Dinge an und in Pumba wurden von Matze und einem unserer französischen Freunde repariert.

Der Abschied von der Arbeit war nicht besonders schwer. Wer hätte das auch gedacht? Doch die Landschaft und die Tiere in Shark Bay werden uns noch fehlen. Natürlich auch die Kollegen. 😉 Wenn auch nicht alle.

Perons rote DünenDas erste Ziel nach Monkey Mia war der nicht weit entfernte François Peron National Park. Dieser liegt am Zipfel der Halbinsel, etwa zwanzig Minuten Fahrzeit vom Resort entfernt. Der Weg dorthin ist nur für Allradwagen zugänglich. Das ist auch kein Wunder, denn dort gibt es einige sehr sandige Stellen. Die Landschaft ist durch rote Dünen, Salzpfannen, die kleinen grau-grünen Büsche und das türkise Wasser geprägt. Dort haben wir dann eine schrecklich heiße Nacht am Strand geschlafen. Am Ende der Halbinsel gibt es einen Aussichtspunkt auf das Meer. Von dort aus kann man auch regelmäßig Haie und Mantarochen beobachten.

Panorama Peron Skipjackpoint Westen

Stromatolithen Hamelin PoolBeim Verlassen von Shark Bay haben wir uns im Hamelin Pool Stromatolithen angesehen. Diese waren mit die ersten Lebewesen auf unserer Erde und haben einen großen Anteil an wichtigem Sauerstoff produziert. Aussehen tun sie wie normale Felsen im Wasser. Doch sie leben heute noch.

Unser nächstes großes Ziel war Carnarvon. Dort wollten wir unsere Vorräte auffrischen, bevor es zum Tauchen und Schnorcheln an die bekanntlich teure Coral Coast ging. Dort haben wir uns Schwimmflossen gekauft und unsere alten und kaputten Schuhe ersetzt.

Ronja beim Schorcheln in Coral BayAm nächsten Tag erreichten wir am frühen Nachmittag Coral Bay. Dieser kleine Ort liegt am südlichsten Ende des Ningaloo Riffes. Das besondere an diesem Riff ist, dass es wenige Flossenschläge von der Küste entfernt liegt und so schnappt man sich einfach seine Schnorchelausrüstung und genießt die Fische und Korallen. Dort sind wir, bis unsere Finger und Füße völlig verschrumpelt waren, umher gedümpelt.

Wir haben jetzt zwar eine Menge an Geld angespart, sodass wir uns auch ein paar Aktivitäten leisten können, das heißt aber noch lange nicht, dass wir von nun an für unsere Campinggebühren bezahlen werden! So sind wir abends noch einen Allradweg hineingefahren und haben dort übernachtet. Dort sind unglaublich kleine Wallabys umhergesprungen! Die waren vielleicht süß!

Panorama Von Coral Bay zum Cape Range NP

Blaue Mördermuschel vor gelber KoralleWeiter ging es auf dem Allradweg über Dünen, vorbei an tausenden Termitenhügeln, zum Cape Range National Park. Auf dem Weg mussten wir ein militärisches Übungsgelände durchfahren. Wir waren zur rechten Zeit dort, denn zwei Tage später sollte dieses Gebiet gesperrt werden. Angekommen im Nationalpark haben wir uns gleich auf die Suche nach guten Schnochelstellen gemacht.

Drei Tage lang sind wir dann im Nationalpark die verschiedenen Spots entlang geschnorchelt. Teilweise musste man bei Flut ins Wasser, weil man sonst die Korallen abgebrochen hätte. Es gibt nur Hartkorallen zu sehen und ein paar kleinere bunte Fische. Außerdem gibt es große Mördermuscheln in allen Farben. Wir konnten sogar einige Tintenfische, Rochen und Kugelfische entdecken. Zu meiner Freude gab es auch wieder viele schöne, bunte Papageienfische, die sich aber leider sehr schlecht fotografieren lassen. Doch wenn man die ganz großen Fische sehen möchte, muss man am äußeren Riff tauchen gehen!

BlaupunktstachelrochenDer schönste Spot war mit Abstand der gefährlichste! :O Dort sieht man vom Strand aus vier kleine Felsen aus dem Wasser herausragen. Beim näheren Heranschwimmen kann man aber sehen, dass diese komplett aus Austeransammlungen bestehen. In denen verstecken sich große und kleine Fische, die nur auf ein nichtwissendes Opfer warten, um sich an ihm zu vergreifen! OhrläppchenbeißerIm ersten Moment dachte ich, dass sie einfach nur zutraulich waren, doch in Wirklichkeit hatten sie Hunger und nur Ohren konnten sie zufrieden stellen! Nach mehreren Versuchen, meine Ohren von meinem Körper abzubeißen, flüchtete ich aus dem Wasser! Weil Matze einfach so charming war, haben sie ihn in Ruhe gelassen. Bei den nachfolgenden Schnorchelgängen habe ich mir vor Angst immer die Ohren festgehalten. 😀

Doch weil wir endlich die ganz großen Fische sehen wollten, beschlossen wir, nach Exmouth zu fahren. Diese Stadt liegt am nördlichsten Ende des Riffes und dort gibt es mehrere Tauchschulen, die für viel Geld Tauchgänge anbieten. Von März bis Juli kann man hier mit dem größten Fisch der Welt schwimmen, dem Walhai. Da die Saison gerade erst begonnen hatte, wollten wir unser Glück auch einmal probieren und buchten neben unseren zwei Doppeltauchgängen auch eine Whaleshark-Tour.

TeufelsschneckeDer Erste Tauchgang war an den Muiron Islands. Dort hofften wir auch ein paar Weichkorallen sehen zu können. Es gab nicht viele Fische zu sehen, aber die Formen und Strukturen der Korallen waren wirklich sehr schön. Leider gab es auch hier nicht viele Weichkorallen, dafür aber ein paar schöne, bunte Nacktschnecken. Wir hätten beinahe einen Auffrischungstauchgang machen müssen, weil unser letzter Tauchgang schon mehr als ein Jahr her war. Dementsprechend war ich mit meinen 12 Tauchgängen schon ziemlich aufgeregt. KorallenvorsprungAber alles lief glatt und so blieben wir mehr als eine Stunde unter Wasser. Nach einer Oberflächenpause mit leckerem Essen und Trinken konnte ich es kaum erwarten, wieder ins Wasser zu springen. Was zum Teil auch daran lag, dass ich das schwankende Boot endlich wieder verlassen wollte! Nach einer weiteren Stunde unter Wasser gabs dann noch einen kleinen Snack und dann ging es zum abschließenden Schnorcheln an eine andere Stelle.

Rot-blaue SchneckeAm späten Nachmittag kamen wir dann wieder ans Land und waren beide sehr kaputt. Leider kann man sich nicht einfach mal kurz hinlegen und ein Nickerchen halten, denn es ist immer heiß! Selbst wenn die Sonne schon lange untergegangen ist. Trotzdem kann man auch nicht draußen sitzen, denn dann kommen die Mücken und zerstechen einen von oben bis unten! Deswegen schmieren wir uns mehrmals am Tage mit irgendwelchen Salben ein. Sonnencreme tags und nachts Anti-Mückenspray. Echt nervig! Am schlimmsten ist es dann aber, wenn man nach einer beschissenen Nacht total verschwitzt aufwacht und einfach nur aus dem heißen Pumba raus will, doch dann sofort von den Fliegen angeflogen wird. Da wünscht man sich schon manchmal an die Ostküste zurück.

Den nächsten Tag haben wir an der Walhai-Tour teilgenommen. Am Morgen ging es ans Riff für ein Probeschnorcheln, um zu üben, wie wir mit dem Walhai schwimmen müssen. Beim Schnorcheln habe ich endlich meinen ersten Hai gesehen! Soo cool und überhaupt nicht gruselig! 😛

Walhai mit geöffnetem MundDie Walhai-Boote werden von einem Flugzeug informiert, wo sich die Walhaie befinden und kaum waren wir mit dem Schnorcheln fertig, hatte unser Suchflugzeug schon einen entdeckt. Das ganze Boot war aufgeregt, ob alles glatt laufen würde. Dann kamen wir an den Ort und konnten einen graubraunen Punkt an der Wasseroberfläche schwimmen sehen. Zuerst springt die Gruppenleiterin ins Wasser, um den Hai ausfindig zu machen und der Schwimmergruppe anzuzeigen, wo sie hinschwimmen muss. Walhai von hintenWir waren in der ersten Gruppe und standen schon ganz aufgeregt an der Bootskante. Mit einem großen Schritt in Wasser gings dann schnell in Richtung Gruppenleiterin und da war er, unser Walhai. Ein 3-4 Meter langes Männchen mit dem Mund geöffnet, langsam auf uns zuschwimmend. Ein unbeschreibliches Gefühl neben diesem Giganten zu schwimmen! Der größte je gesehene Walhai war 18 Meter groß. Im Ningaloo Riff kann man Haie bis zu 12 Metern beobachten, aber durchschnittlich sind männliche 4-5 Meter große Haie hier anzufinden.

Nach wenigen Minuten mussten wir ihn an uns vorbeiziehen lassen und die nächste Gruppe konnte ihn bestaunen.

Wenn man mit einem Hai schwimmt, bildet man eine Art Tunnel um ihn herum und muss immer einen Mindestabstand von 3 Metern von ihm entfernt bleiben. Nach mehreren Durchgängen waren wir alle eingespielt und es konnte eigentlich nichts mehr schief gehen!…Eigentlich…

Walhai taucht aufAls wir das vorletzte Mal ins Wasser sprangen, hatten zwei ältere deutsche Frauen nicht aufgepasst, was ihnen die Gruppenleiterin sagte. Sie versuchten im letzten Moment auf die andere Seite des Walhais zu schwimmen und guckten dabei aber nicht ins Wasser, wie weit er noch entfernt war. So kam es, dass sie dem Walhai mit ihren Flossen ins GESICHT traten!!!….
Als wäre das nicht schon dämlich genug, machte sich die eine noch einen Spaß draus und sagte belustigt „Feindkontakt“…Wie dämlich kann man sein? Zum großen Glück tauchte der Walhai nach kurzem Zögern wieder auf und wir konnten noch eine Weile mit ihm im Wasser bleiben.

Am Ende der Tour sind wir dann noch einmal schnorcheln gewesen und haben wieder ein paar Riffhaie gesehen. Als wir dann endlich wieder auf trockenem Boden waren, wollte ich einfach nur schlafen.

Am nächsten Tag sollten wir wieder früh aufstehen, um zum nahegelegenen Navy Pier zu fahren. Dies ist der sechstbeste Tauchspot der Welt, den man von der Küste aus erreichen kann. Das besondere ist, dass man an diesem Steg eine riesige Ansammlung an Unterwasserleben vorfinden kann. Man konnte schon leicht erahnen, wie es wird, wenn man bei der Befahrung des Piers ins umliegende Wasser schaute. Selbst von oben betrachtet waren schon Fischschwärme zu sehen.

FeuerfischAls wir dann im Wasser waren und der Tauchguide das Zeichen zum Abtauchen gab, war ich schon ziemlich aufgeregt. Es war einfach unglaublich, was dort los war! Riesige Fischschwärme, Haie, Muränen, Skorpionsfische, Feuerfische und noch vieles mehr! Am genialsten fand ich die großen Zackenbarsche, vor denen man sich schon ein bisschen fürchten kann. Bunte Korallen gab es nicht viele, dafür haben die kleinen Nacktschnecken für Farbe gesorgt. Das Einzige, was mich beim ersten Tauchgang störte, war ein Leck meines Atemreglers, sodass ich immer aufpassen musste, dass ich nicht zu viel Salzwasser schluckte. ZackenbarschAuch Luft ist durch den Atemregler verschwendet worden, aber wir waren trotzdem 50 Minuten unter Wasser. Auch die Sicht hätte besser sein können, aber trotzdem bin ich immer noch völlig begeistert von diesem Tauchgang. Beim zweiten Tauchgang verlor Matzes Atemregler viel Luft, woraufhin er ihn noch auswechseln musste, bevor es losgehen konnte. Doch auch der zweite Tauchgang war einfach toll!

Da kann man schon mal beide Augen zukneifen und nicht auf den Preis schauen. Schon komisch, dass wir an der Ostküste gemeckert haben, weil wir 160$ für einen unverschämten Preis hielten. Trotz Rabatt auf die Walhaitour haben wir in den 3 Tagen mehr als 1.400$ in Exmouth gelassen. Das mussten wir Sparfüchse leider hinnehmen. :/

Alles in allem hat sich die Fahrt ans Ningaloo Reef mehr als gelohnt! :)

Bis zum nächsten Mal!

Wir 3

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