Fraser Island – Tag 4&5

Indian Head aus der Ferne

Tag 4:

Hey ho!

Wir hatten tatsächlich eine ruhige Nacht und sind dementsprechend spät aufgestanden, um 9. Das klingt sicher unglaublich für die, die unsere Schlafgewohnheten kennen (Grüße an unsere Eltern :D), aber wir fangen wohl langsam an, nach unserer inneren Uhr zu leben. Dafür sind wir aber auch immer spätestens um 10 im Bett und schlafen.

Heute sind wir weiter Richtung Norden gefahren um DEN Aussichtspunkt auf Fraser zu besuchen, Indian Head genannt. Das ist eine hochgelegene Felszunge, von der aus man einen kleinen Überblick über Fraser hat. Aber viel schöner ist es, dort oben zu stehen und einen Blick in den klaren blauen Pazifik zu werfen. Wir haben von dort oben aus einige Rochen, Schildkröten und zu unserem Glück sogar eine Gruppe Delphine schimmen sehen. Da hab ich gleich noch mehr Lust bekommen, endlich wieder tauchen zu gehen.

Weiter gings dann zu den Champagne Pools. Das ist die einzige Stelle an der Ostküste (abgesehen vom Eli Creek), an der man baden kann. Das sind riesige Badewannen aus Fels, in die bei Flut Meerwasser hineinschwappt. Zum Baden war es dort leider viel zu kalt, weil man dem Küstenwind nicht ausweichen konnte. Also hatten wir uns weiter auf den Weg nach Wathumba an die Westküste gemacht. Nachdem der Weg deutlich mehr Zeit beanspruchte als geplant, fanden wir nicht das vor, was wir erwarteten. Eigentlich sind wir dort hingefahren, um auf einen Aussichtspunkt zu kommen, von dem wir uns Telefonempfang erhofften. Aber letztendlich kamen wir an einem Campingplatz an der Westküste wieder raus. Mir gefiel es dort nicht besonders. Empfang hatten wir nicht, ich hatte Hunger und zu guter Letzt gab es dort jede Menge Sandbugs. Das sind kleine, nervige, stechende Käfer, die nicht einmal größer als eine Obstfliege sind. Da konnten mich nicht einmal die Mangroven aufmuntern, die Matze so schön findet. Nachdem wir dort eilig gegessen hatten, einerseits wegen der Käfer, anderseits weil die Sonne drohte wieder unterzugehen, sind wir wieder zur Ostküste gefahren, um dort einen Schlafplatz zu suchen.

Im Dunkeln haben wir uns dann zum ersten Mal den australischen Nachthimmel angesehen und seine Sternzeichen gesucht. Ich war schon doll müde und bin vor Matze ins Bett/ Auto gegangen. Er hatte nämlich noch versucht, schöne Fotos von dem Sternenhimmel zu machen, bevor er sich dazulegte.

 

Tag 5:

Der letzte Tag auf Fraser.

Heute sind wir schon etwas früher aufgestanden und haben uns in Richtung Süden gemacht. Wir hatten vor, noch einmal die Pinnacles anzufahren, um die dort nahe gelegene Knifeblade Sandblow (Sanddüne) zu besuchen. Nach langem Suchen eines Weges zu der Düne sind wir leider wieder nur an einem Lookout gelandet. Unglaublich schade!! Denn wir hatten extra unsere Sarongs mitgenommen zum Runterkullern von den Sandbergen. Die nächste Sanddüne jedoch lag sicher eine Stunde Fahrt von der Knifeblade entfernt, sodass wir uns nicht sicher waren, ob wir sie anfahren würden. Denn heute waren die Strandverhältnisse wirklich sehr schlecht und man kam im Sand nur sehr langsam voran. Als wir dann in der Nähe der Sanndüne 2 waren, mussten wir unseren Plan, sie zu besuchen, leider verwerfen, denn so wie die Verhältnisse waren, befurchteten wir, dass wir unsere Fähre an der Südküste nicht mehr bekommen würden.

Also fuhren wir immer weiter den Seventy-Five Mile Beach hinunter. Am Ende waren Matze und ich genervt vom Sandfahren und freuten uns dann sehr über die befestigte Strecke, die direkt zu unserer Fähre führen sollte. Die Strecke stellte sich aber auch mehr als Schotterpiste dar und war fast eine größere Qual für den Wagen als der Sand. Angekommen am untersten Zipfel von Fraser waren wir beide ratlos. Die Fähre war am anderen Ufer zu sehen, nur macht sie keine Anstalten, uns abzuholen. Erst als dann eine Gruppe anderer Fraserbesucher ankam, konnten wir uns sicher sein, dass wir auch richtig standen. Die Fährencrew machte sich halt nur nicht auf den Weg für ein einziges Auto. So gegen 4e waren wir dann wieder auf dem Festland.

Der Ort, an dem wir uns jetzt befinden, heißt Rainbow Beach. 5 Tage auf Fraser Island und nicht einmal stecken geblieben! Einen riesen Applaus an unser rotes Auto, das wir auf Pumba getauft haben, und natürlich an seinen Fahrer, der überzeugt ist, dass das Offroadtrainig eine gute Investition war! Als wir hier waren, wurde es dann auch bald dunkel und da reichte es nur noch fürs Tanken und Schlafplatz suchen.

Hoffen wir auf eine ruhige Nacht und dass der Ranger nicht herausfindet, dass wir keine Camping-Erlaubnis haben :P. Gute Nacht auch von Pani!

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4 Responses

  1. Karin & Uwe says:

    Hallo zusammen,
    haben uns im Google Earth weitere Bilder und natürlich die Region angeschaut. Schöner kann es nicht sein!!! Weiterhin Euch alles Gute und immer eine gute ankommende Fahrt.
    Danke für die Berichte! Sehr ausführlich und lesenswert.
    Was hat eine defekte Zentralverriegelung mit einem Kurzschuß zu tun? Die Sicherung?
    Aus Winnenden die herzlichsten Grüße!

    • matze says:

      Schön, dass es euch gefällt! :)
      Wir haben zwar keine Ahnung, wie das mit der Zentralverriegelung genau war, aber nach Entfernen und Wiedereinstecken der Sicherung für die Innenbeleuchtung geht alles wieder. :)
      Liebe Grüße vom King George Square in Brisbane aus

  2. Otti says:

    Sorry, dass ich hier spamme…
    @Heisser-Boy@Kante: *_* => *sabber*
    @Sternenhimmel: *_*

    Episch!