Über uns

Den Wunsch, einmal aus Deutschland herauszukommen und die Welt zu sehen, hatten wir beide schon lange, selbst als wir noch nicht einmal wussten, dass wir zusammen fahren würden. Da wir beide in derselben Kleinstadt wohnen, in der sich jeder beim Namen kennt, wurde der Wunsch, endlich rauszukommen, wahrscheinlich noch verstärkt. Einmal woanders, weg von allem Gewohnten, weg von allen bekannten Gesichtern, weg von Zuhause und auf eigenen Füßen stehen und das am besten so weit entfernt wie möglich.

Dass es nun gerade das andere Ende der Welt wird, also Australien, das hatte sich eigentlich erst später ergeben.

 

Ronja

Ich bin 18 Jahre alt und habe in diesem Jahr mein Abitur gemacht. Wenn man vor so einem großen Abschnitt seines Lebens steht, dann wird man von allen Seiten ständig gefragt: „Und was machst du nach deinem Abi?“ oder „Weißt du, was du mal werden oder studieren möchtest?“

Ich fand diese Fragen schon immer schrecklich. Nicht nur, weil ich nicht weiß, was ich werden will, sondern auch, weil ich mich mit 18 noch gar nicht so genau festlegen kann. Ein Grund für die Entscheidung, für ein Dreivierteljahr im Ausland zu verbringen, ist wahrscheinlich der, dass ich mein eingeschränktes Blickfeld auch mal erweitern möchte. Wenn man 18 Jahre lang in einer Kleinstadt wohnt, dann verspürt man irgendwann automatisch, den Drang, mal etwas Neues, komplett Fremdes, zu erleben.

Wie ich nun gerade zu Australien kam, kann ich gar nicht genau sagen. Es ist schon fast ein bisschen merkwürdig, dass eine der größten Schlangenhasserinnen der Welt für ein Dreivierteljahr nach Australien fährt. Ich glaube, Matze war es, der es irgendwie geschafft hat, mich zu begeistern. Auch die große Freiheit zieht mich dorthin. Allein der Gedanke, auf einer Straße zu fahren, mitten durchs Outback, um einen herum nichts als Natur, weitab jeglicher Zivilisation, ist für mich schon eine paradiesische Vorstellung. Auch wenn ich meine Freunde und meine Familie vermissen werde, glaube ich, dass Australien eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens wird. Und dafür könnte ich mir keine besseren Begleiter als Matze und Pani vorstellen.

 

Matze

Ich habe gerade mein Studium fertig und darf mich nun Bachelor of Science nennen. Informatiker also. Oder studierter Nerd, wie einige sagen. Nun stellt sich eventuell die Frage, warum ich nach 3 Jahren pennen, bis die Mensa so langsam schließt, Vorlesungungen schwänzen, den ganzen Tag nur rumgammeln und jeden Abend Wohnheimparties erstmal 9 Monate Urlaub brauche? Nun ja, ein derartiges Studium gibts bestimmt. Ich habe davon aber leider nichts mitbekommen und hab nun erstmal genug. Bevor es also mit dem Masterstudium weitergeht, gönne ich mir eine etwas längere Auszeit. Das passt jetzt ziemlich gut, weil Ronja und ich nun gleichzeitig fertig sind, auch wenns bei Ronja das Abi ist.

In Australien freue ich mich besonders auf den Westen – so ziemlich endlose Weite, kaum Zivilisation, viel Natur und Ruhe. Auf den Regenwald freue ich mich auch schon, da ich so etwas bisher bloß von Bildern kenne. Auf die vielen niedlichen Tiere wie Spinnen, Schlangen, Krokodile, Haie und Quallen, die durch ihre Größe und teilweise Giftigkeit ja noch viel niedlicher werden, freue ich mich nicht ganz so. Es sei denn, ich kann sie aus genügend großer Entfernung vor die Linse kriegen – ich habe mir nämlich extra für unsere Reise eine gute Kamera zugelegt.

Drückt uns die Daumen, dass das Geld immer reicht und wir nicht so viel arbeiten müssen! :)

 

Pani

Der Dritte in unserer Runde ist unser kleiner Plüschkauz Pani. Der kleine Kauz war ein Geschenk an Ronja und wurde nach der gut duftenden Blüte des Frangipani-Baums benannt, der Lieblingspflanze von Ronja. Pani hat seinen eigenen Charakter und ist sowas wie unser kleines Maskottchen. Es gibt wahrscheinlich nur eine Sache, die Pani mehr liebt als uns: Kuhsaft. Ohne sein Lieblingsgetränk wäre Pani nur ein halb so glücklicher Kauz. Deswegen gibt es keinen Tag, an dem sich nicht alles für ihn um Kuhsaft dreht.

Wer sich fragt, warum es „Kuhsaft“ heißt: Der kleine Kauz muss sich leider immer übergeben, wenn man das „M-Wort“ ausspricht. Aus diesem Grunde müssen wir alles, was dieses M-Wort enthält, umbenennen. Es heißt bei uns also nur noch Kuhsaftreis, H-Kuhsaft, Vollkuhsaftschokolade und Cowjuice. Wo wir sind, ist auch Pani.

Wenn Pani sich mal von seinem Kuhsaft losreißen kann, wird er hier im Blog auch ein paar Zeilen schreiben.

One Response

  1. David says:

    Guten Tag,
    I’m a french guy about to do kind of the same trip as you but only on half australia.
    I would love to talk with you about your trip, if you have any advise to give me and eventually buy some of the equipments for the car?!
    I’m based in Brisbane and my number is 0432 118 068.
    Cheers
    David