Heyho,
endlich sind wir mal wieder dazu gekommen, einen Bericht zu schreiben. Der letzte Blogeintrag ist immerhin schon 5 Tage her. Seitdem ist eine Menge passiert.
Wir sind mittlerweile schon unseren dritten Tag, also seit Samstag, in Hervey Bay (ausgesprochen Harvi Bay).
Unsere wichtigen Termine in Brisbane haben wir alle soweit erledigt und sind nun Besitzer eines australischen Bankkontos, Postfaches und einer Handynummer. Das Postfach dient auch gleichzeitig als unsere feste Adresse hier in Australien. Das ist wichtig, weil man hier sogut wie keine Verträge ohne eine feste Residenz abschließen kann. Ob wir aber jemals unser Postfach persönlich leeren oder überhaupt sehen, ist eher unwahrscheinlich, da die eintreffenden Briefe dort eingescannt und uns per Mail geschickt werden.
Wir hatten ja geschrieben, dass wir vor hatten, die Küste bei Brisbane zu besuchen. Daraus wurde leider nichts, weil wir mal wieder den halben Tag verschlafen hatten. Wieso sollte diese Angewohnheit auch hier anders sein? 😛 Die beiden Jungs aus meinem Jahrgang haben wir auch nicht mehr getroffen, weil sie zu wenig Geld hatten, um nach Brisbane zu kommen, und wir uns deshalb schon Samstag auf den Weg nach Hervey Bay gemacht hatten.
Unseren letzten Tag/Abend verbrachten wir in Brisbane mit einem riesigen Rundgang auf der anderen Seite des Brisbane River. Das war wirklich super schön. Am Fluss führt nämlich eine Steilküste entlang, wo man ein paar Kletterer sehen konnte. Da hatte Matze schon Lust, mal hochzuklettern. Am schönsten war es aber an der South Bank, der Südküste des Brisbane River. Dort gab es sogar einen kleinen Strand. Dieser war zwar künstlich angelegt und baden konnte man wegen der Kälte auch noch nicht, aber einfach dort langzulaufen war schön genug. Das Highlight des Abends war der Sonnenuntergang, als die Hochhäuser orange leuchteten wegen der letzten Sonnenstrahlen. Matze hat davon auch schöne Fotos gemacht, wenn auch manchmal zu meinem Leidwesen. Dann wird nämlich jede Belichtungszeit und Einstellung ausprobiert, die es gibt. Das Ergebnis ist aber immer das Warten wert.
Am Samstag sind wir dann um 14 Uhr mit einem Bus über Umwege nach Hervey Bay zu unseren Autoverkäufern Stephan und Christina gefahren. Stephan sagt, auf direktem Wege fahre man 2,5 Stunden. Wir waren mit Pause fast 7 Stunden unterwegs. Einen Haken musste der billige Buspreis ja haben.
Angekommen sind wir einfach nur ins Bett gefallen. Am zweiten Tag in Hervey Bay sind wir dann das erste Mal mit Stephan in unserem Auto in den Bush gefahren. Die Australier sagen zu allem, was nur ansatzweise holprig ist und außerhalb liegt, Bush. Während der Fahrt haben wir unser erstes Känguru gesehen. Am Straßenrand. Tot. Schade. Nach der Fahrt hatte ich mich sofort in das Auto verliebt. Nachmittags sind wir dann an den von uns nur 5 Minuten entfernten Strand gegangen und haben zum ersten Mal im Leben unsere Füße in den Pazifik gehalten.
Aufgefallen ist uns, dass hier so kleine grün-rote Papageien, ähnlich den Tauben in Deutschland, rumfliegen. Knipsen konnten wir leider keine, denn die Kleinen sind sauschnell unterwegs. Außerdem haben wir das Gefühl, dass hier so gut wie alles verkehrt herum ist. Wenn man hier eine Tür abschließen will, drückt man den Hebel nämlich von dem Türschloss weg. Das klingt erstmal nebensächlich, aber wenn man das jeden Tag macht, kommt einem das wirklich komisch vor.
Am zweiten Tag haben wir dann unser Auto gekauft und sind jetzt stolze Besitzer eines riesigen roten Mitsubishi Pajero aus dem Jahre 1991 mit eingebautem Bett und vielen kleinen weiteren Extras. Gestern sind wir dann auch das erste Mal selbst mit ihm gefahren. Ich sag nur eins: Linksverkehr. Nach langem umherirren auf den Straßen Hervey Bays, waren wir heil froh, auf einem Parkplatz zu stehen, von dem aus man auch alle weiteren Einkaufsziele !sicher! zu Fuß!! erreichen konnte. Ich musste sogar weinen vor lachen, als wir dann auf dem McDonald’s Parkplatz standen, weil wir beide einfach nur PANIsch verwirrt im Auto umherfuhren. Der Blinker ist hier übrigens auf der rechten Seite, wieder eine Sache, die falsch herum ist. Dementsprechend ging vor dem Abbiegen auch mal der Scheibenwischer an. Als wir uns bei McDonald’s dann ein Kuhsaftshake holen wollten, waren wir auch wieder gut geschockt über die Preise. 4 A$ für einen Cheeseburger und Veggieburger gibt es hier in keinem McDonald’s. Naja, zum Essen waren wir eigentlich auch nicht da, weil wir uns wieder an dem kostenlosen WLAN bedient haben, um Versicherungen für unser Auto herauszusuchen. Das stellte sich alles als sehr schwierig heraus, weil wir beide sehr jung sind und ich ja auch erst seit einem Monat meine Fahrerlaubnis habe. Die erste Versicherung hätte uns für schlappe 4800 A$ pro Jahr versichert. Unvorstellbar für Backpacker wie uns. Da heißt es nur: Recherchieren, recherchieren, telefonieren.
Wenn wir eine passende Versicherung gefunden haben, haben wir vor, für ein paar Tage nach Fraser Island zu fahren (größte Sandinsel der Welt). Das ist eine Insel vor Hervey Bay, die man mit der Fähre erreicht. Dort wächst auf dem Sand tropischer Regenwald. Innerlands hat Fraser Süßwasserseen, die super klar sein sollen. Im Moment kann man vor der Küste mit Glück auch die jährliche Buckelwalwanderung beobachten. Fraser Island gilt als Must-have-seen für die Reisenden an der Ostküste Australiens.
Zum Abschluss wollen wir euch noch fragen, ob ihr euch vielleicht mit uns einen Namen für unser Auto ausdenkt. Wir haben auch schon eine kleine Liste mit Vorschlägen geschrieben. Vielleicht fällt auch ja was Gutes ein.
Bis bald!
Panis Vorschläge:
- Kuhsi
- Kuhsaftmobil
- Paniexpress
Unsere Vorschlage:
- Cherry
- Mr. Crabs
- Rocky
- Frangi
- Pumba
- Hayley
- Romapa
- Gigant
- Red Power
- Moppi
- Goofy
- Dusty
- Dingo
- Rootank
- Red Dust
- Veggiemobil
- (Red) Giant
Ja wat is denn dat für ne Informationspolitik?
Wat hat die Karre gekostet? Kilometerstand? Bilder aus dem Innenraum… Dat is euer Haus für die nächste Zeit, da wird man doch wohl mal dran teilhaben dürfen 😉
Ich bin für „Rote Rakete“ oder alle Namen in denen ein „Red“ vorkommt.
Passt auf euch auf!
Otti
Haha, die Infos werden nachgereicht, wir hatten etwas Zeitdruck. Im nächsten Blogeintrag (kann auch 5 oder 6 Tage dauern) mehr dazu.
Liebe Grüße
PaMaRo
Also ich wäre ja für „Pumba“ 😉
Liebe Grüße
Marsl
Das Panorama unten haut rein. 😀 Aber die Hochhäuser sehen nicht ganz scharf aus – ist das beim Originalbild auch so oder liegts am Hochladen?
Nennt das Auto doch einfach liebevoll tROTtel. 😛
Also das Panorama in Originalgröße ist scharf, das muss am Croppen liegen. Originalgröße stell ich bei guter Internetverbindung mal in Dropbox.