Sydney

Sydneys Wahrzeichen - Das Opernhaus

Hallo zusammen! :)

Jetzt ist es schon 12 Tage her, seit wir das letzte Mal gebloggt haben. 12 Tage, in denen wieder einiges passiert ist.

Unserem letzten Eintrag war ja schon zu entnehmen, dass wir nach Sydney fahren. Auf dem Weg dahin haben wir aber noch 2 Tage in der Region bei Lake Macquarie verbracht. Den einen Tag sind wir zum Caves Beach gefahren. Wie der Name vermuten lässt, gibt es dort am Strand einige Höhlen, die bei Ebbe zugänglich sind. Glücklicherweise kamen wir zeitlich genau richtig an und sind staunend durch die Höhlen gekrochen. Das waren teilweise sehr enge, kleine, dunkle Gänge, auf denen man auf allen Vieren durchs flache Wasser krauchen muss. Hat uns ziemlich Spaß gemacht dort, mir wohl noch etwas mehr als Ronja. Auf den Steinen dort könnte man sogar noch etwas herumklettern.
Am anderen Tag haben wir am Strand rumgelümmelt und uns mal wieder von den Wellen umwerfen lassen. Dabei mussten wir wieder voller Neid die ganzen kleinen Kinder beobachten, die sich auf ihren Bodyboards in die Wellen stürzen. Wir wollen auch!

Anschließend wollten wir wie gesagt weiter nach Sydney. Genauer wussten wir das auch noch nicht. Aus dem Reiseführer hatten wir bereits einige wohlhabende Viertel herausgesucht, in denen wir nachts mit dem Auto stehen wollten. Wo wir aber tagsüber das Auto lassen sollten, war uns ein Rätsel. In der Innenstadt sind ja Parkplätze unbezahlbar.

Von meinen Eltern hatten wir jedoch eine Adresse bekommen: Die eines Freundes eines Kollegen meiner Mutter. Unsere Hoffnung war, vielleicht vor seiner Haustür stehen und schlafen zu können. So hätten wir die Gewissheit, nicht nachts weggescheucht zu werden von irgendwelchen Bonzen, die asoziales Pack wie uns nicht vor Tür haben wollen. Oder so.

Wir haben also die besagte Person, Phillip, angerufen. Joa, wir lange wir denn bleiben wollen würden. Na ne Woche ungefähr. Joa, dann könnten wir ins Gästezimmer kommen. Hausschlüssel kriegen wir auch. Am gleichen Tag abends könnten wir da sein.
Wir dachten uns nach dem Telefonat nur: Jackpot. Besser hätte das ja nun wirklich nicht laufen können.

Also sind wir nach Sydney gedüst und haben auf den Tipp von Phillip hin erstmal im Broadway Shopping Center geparkt. Da konnte man 3 Stunden kostenlos stehen. Danach halt kurz rausfahren und wieder rein und abermals hat man 3 Stunden. Nun hat so ein Parkhaus aber häufig recht tief hängende Decken. 1,95 Meter in diesem Fall. Ein Geländewagen ist nun aber recht hoch. Und einen Dackgepäcktrager haben wir dann auch noch drauf. Weil wir schon Schwierigkeiten befürchteten, haben wir es erst gar nicht versucht und erstmal irgendwo in der Parkverbotszone geparkt. Nen Zollstock haben wir leider nicht und so musste dann unser Lenkdrachen zweckentfremdet werden. Von der Spitze des Lenkdrachens bis zu meinem Bauchnabel, so hoch war die Einfahrt. Oder so ähnlich. Wir haben also den Dachgepräcktrager abgeschraubt. Wirklich überzeugt, ob wir es nun schaffen würden, waren wir aber nicht. Probiert haben wirs trotzdem. Und tatsächlich hat Pumba haarscharf ins Parkhaus gepasst. Zwar lag nun der Dachgepäckträger selbst, der Campingtisch, die -stühle, die Schaufel und der Benzinkanister auch noch auf dem Bett, aber das konnte uns ja egal sein, wo wir nun im Gästezimmer einquartiert werden sollten.

Wir haben das Auto also stehen lassen und sind erstmal das Shopping Center erkunden gegangen. Anschließend haben wir uns in Richtung Innenstadt aufgemacht, in den Stadtteil Darling Harbour. Der liegt am Wasser, ist schick beleuchtet, bunte Springbrunnen – wir fanden es schön dort. Ganz in der Nähe ist Chinatown, wo wir uns was zu essen gesucht und auch gefunden haben. Gestärkt haben wir Pumba abgeholt und sind zu Phillip gefahren. Dort haben wir das Gästezimmer bezogen und es uns gemütlich gemacht. So ein großes Doppelbett hat schon was. Aber wisst ihr, was noch viel besser ist? Geschirrspühlmaschine, Mikrowelle, Kühlschrank und vor allem: Ein Ofen! Purer Luxus! Ihr könnt euch das wirklich nicht vorstellen! Was haben wir nicht bei unseren Einkäufen immer geschwärmt, was wir nicht alles tolles essen könnten, wenn wir eine richtige Küche hätten. Ja, und so haben wir die Woche auch richtig geschlemmt. Das geht los bei einer 4-Liter-Packung Eis und endet bei vegetarischer Lasagne.

Generell haben wir die Woche in Sydney recht entspannt gelebt. Lange schlafen, ne Runde schnelles Internet, danach warm duschen gehen und dann ab in die Stadt. Um den ganzen Parkplatzstress zu vermeiden, haben wir Pumba bei Phillip stehen lassen und sind dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Ein Schnäppchen ist das zwar auch nicht, aber durch unsere Wochentickets haben wir noch gespart. Da Sydney nun eine Hafenstadt ist, gehören zum Nahverkehr auch die Fähren. Das hat was, aus der S-Bahn auszusteigen und dann rein in die Fähre.

Was haben wir nun so gemacht in Sydney? Ronja würde wohl sagen, dass wir vor allem Fotos gemacht haben. Und in der Tat hab ichs etwas übertrieben. Allein im Fotopapierkorb liegen knapp 600 Fotos aus Sydney… Wir konnten die Oper und die Harbour Bridge am Ende schon nicht mehr sehen. Ansonsten waren wir das zentralische Geschäftsviertel im Schatten der Wolkenkratzer erkunden, waren abermals in Darling Habour und Chinatown, haben einen kurzen Abstecker nach Kings Cross gemacht, sind durch den botanischen Garten gelaufen und waren auf dem Sydney Tower. Das ist ein recht hohes Häuschen, über 300 Meter. Von da oben hat man eine super Sicht über die Stadt. Schade nur, dass einem dort nicht der Wind um die Nase pfeift, sondern man sich diese höchstens an der Glasscheibe vor einem platt drückt. Also nichts mit tollem 360°-Panorama. Darauf hatte ich micht ja schon gefreut. Schade.

Im nördlichen Stadtteil Manly waren wir etwas wandern. Vorbei ein einsamen Badebuchten, an der Steilküste entlang, war ziemlich schön. Leider haben wir vorzeitig abbrechen müssen, weil wir mal wieder zu spät aufgestanden sind und es schon dunkel wurde.

Nun sind in Sydney ja allerhand Menschen. 4,5 Millionen Einwohner hat die Stadt. Ob auch von diesen die Mehrheit Asiaten sind oder einfach nur so viele Touristen da waren, wissen wir nicht, aber es war recht beeindruckend, schließlich ganz Sydney schien ein Chinatown zu sein. Und auch deutsch hörte man recht häufig von irgendwo. Beides kennen wir so aus Brisbane nicht. Hier ist schon noch etwas mehr los. Auch Studenten gibts hier viele. Auch aus dem Ausland sind jede Menge da. Sogar aus Potsdam. Einen Tag waren wir also Claudia besuchen und haben dort Muffins gebacken. Muffins! Gebacken! So mit viel Schoko, mit Himbeeren und Zitronenzuckerguss. Auch wenn ich mich wiederhole: Wirklich, ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Luxus ist. :) Danach hat Claudia noch Nudelauflauf und Salat gezaubert. Ich erspare euch jetzt die Schwärmerei. :)

Wenn das Wetter mitgespielt hätte, wären wir gern noch zum Bondi Beach gefahren. Wir wissen nicht, was daran so toll sein soll. Objektiv betrachtet ist das ein Strand voller schrecklicher Menschen, die sich alle selbst präsentieren müssen. Wer ist am braunsten, wer hat die größten Brüste, welche Badehose verhüllt das größte Gemächt? Wie auch immer, alle reden von diesem Strand, wir hätten ihn also gerne mal gesehen. Aber auch in Sydney gibts Regen. Dennoch sind wir mit unserem Aufenthalt dort mehr als zufrieden und sind nun zurück auf der Straße. Obdachlose Nomaden. Hat aber auch seinen Reiz. :)

Wir danken Phillip zum Abschluss für Unterkunft, Wasser, Strom, Internet und natürlich die Gastfreundschaft selbst. Du hast uns den Aufenthalt wirklich veredelt!

Danke natürlich auch an Claudia! War schön, mal wieder ein bekanntes Gesicht auf der anderen Seite der Erde zu sehen. :)

Grüße aus dem Auto in einer kalten Nacht in den Blue Mountains. Aber dazu in ein paar Tagen mehr.

Ronja, Pani und Matze

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3 Responses

  1. Paps & Co. says:

    „Happy birthday to you, happy birthday to you, …“ Du weißt wie es klingt, wenn wir es für dich singen (nicht schön aber herzlich), lieber Matzi, also strenge jetzt dein Gedächtnis ein bischen an. Auch wenn bei euch schon die Sonne des 19.Oktober aufgeht, hast du bei uns erst morgen (Abend) Geburtstag. Aber so kleinlich wollen wir in diesem erdumspannenden Fall nicht sein. Wir wünschen dir von Herzen alles Liebe und Gute, wundervolle Erlebnisse, bleibende Eindrücke, ausdrucksvolle Fotos für euer Super-Mammut-Album, beste Gesundheit und wenig Probleme, freundliche Bekanntschaften und nur gute Erfahrungen, einen zuverlässigen Pumba, billigen Diesel und ausreichend Kuhsaft, einen selten mausernden Pani und – das wichtigste zum Schluss – eine liebe Ronja. So das wird für die nächsten Monate genügen. Oder nicht? Dann lass es uns wissen, uns wird noch etwas einfallen. Sei ganz lieb umarmt und gedrückt von O+O, Mohrle, Hermi, Robert, Paps und Mami. Wir denken an dich!! Grüße an Ronja und Pani

  2. Oliver says:

    Hey Matze, habe gerade mal eure Seite durchgeguckt – echt toll gemacht! besonders eure Bilder sind wahnsinnig gut geworden. Also euch beiden weiterhin viel Spaß. Natürlich noch alles Gute nachträglich zum Geburtstag!!
    Viele Grüße Olli

    • matze says:

      Danke, danke und nochmals danke! :)
      Grüße nach Rostock, falls du da noch bist! :)